Dienstag, 5. Juni 2007

Bentley 4,5 Litre "Blower" Le Mans 1930 von Minichamps, 1:18

Da steht er nun also vor mir, der erste Vorkriegsoldtimer aus dem Hause Minichamps. Vergessen wir einfach mal für einen Moment das Preisschild auf der edlen Verpackung und vergessen wir Vergleiche zu anderen High-End-Herstellern: Wie ist er denn nun geworden?

Großartig. Wunderschön. Wirklich toll.

Die Motorhaube ist fein durchbrochen und gibt durch die Öffnungen den Blick auf das 4,5 Liter Aggregat frei. Vor der Haube sitzt der Kompressor, der dem "Blower" seinen Namen gab und das Riesengefährt derart befeuerte, dass Sir Henry Birkin mit diesem Wagen in Le Mans Rudolf Carraciola im Mercedes SSK auf der Außenseite mit einem halsbrecherischen Manöver überholen konnte. Der Handbremshebel ist ebenso liebevoll detailiert wie die gewaltigen Frontscheinwerfer mit fotogeätzten Schutzgittern gegen Steinschlag. Die Türen sind an feinen Scharnieren aufgehängt, die Motorhaube ebenso. Im Innenraum ist das Armaturenbrett mit unzähligen Instrumenten übersät und ist rundum hervorragend nachgebildet - bis hin zu den transparenten Sicherungen. Öffnen wir die riesige Motorhaube (nachdem wir die Lederriemen vorsichtig an den fotogeätzten Schnallen gelöst haben) und sehen wir uns den vollverkabelten Motor an, der Minichamps-typisch umfangreich nachgebildet ist.

War das alles? Nein, ich könnte noch die feinen Speichenräder erwähnen, die exzellenten Rückleuchten - mit Zuleitungen - und das umfangreich nachgebildete Chassis. Oder die Persenning über dem Heck, die nicht aus Stoff besteht, aber Stoff perfekt nachahmt. Am Besten ist, sie vertiefen sich auf unseren Fotos selber einmal in die Details, die dieses exzellente Modell aufweist.

Aber nun gut. Ist er so gut wie ein CMC-Modell? Nein - wenn man von den aktuellen Modellen ausgeht. Das Niveau mancher Mercedes-Renner von CMC erreicht er aber durchaus. Aber er ist das zweifellos beste Minichamps-Modell aller Zeiten. Besser sind die Aachener noch nie gewesen.

Ist der Preis gerechtfertigt? Ein Minichamps-Modell für 200 EUR... ist das realistisch? Das kann ich nicht beantworten. Es ist ein bisschen viel Geld, keine Frage. Andererseits bekommt man ein wirlich hervorragendes Modell. Meine Frau fragte mich jedenfalls mit glänzenden Augen, ob wir das Modell behalten werden. Schaun wir mal...

Wir danken Menzels Lokschuppen für unser "Fotomodell".

Text und Fotos: Georg Hämel

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