Sonntag, 15. März 2009

Go-Kart mit 7-Liter V8 - AVS Shadow Can-Am von Spark in 1/43

Eine der kuriosesten Konstruktionen, die bei der Can-Am teilnahmen, war zweifellos der AVS Shadow Mk1 von 1970, von dem Spark jetzt ein Modell anbietet.

Der Canadian-American Challenge Cup, kurz Can-Am wurde 1966 in den USA ins Leben gerufen und ermöglichte durch relativ hohe Preisgelder und ein anfangs nahezu grenzenloses Regelbuch die Konstruktion der heißesten Rennsportwagen, die jemals ihre Runden drehten. Berühmt wurden die Experimente von Chaparral mit dem „Staubsauger“, die langjährige Erfolgsserie von Mc Laren, die dann durch die Porsche 917 Turbos mit bis zu 1100 PS im Rennen abgelöst wurden. 1974 war dann Schluss mit dieser Art Rennen, später gab es nur noch einen Abklatsch mit umgebauten Formel-5000-Autos. Für den Sammler von extremen, teilweise wunderschönen, aber auch exorbitant hässlichen Gruppe 7-Rennwagen ist die Can-Am ein tolles Gebiet, das dank Spark einige Belebung erfährt.

Im Jahr 1969 wurde in dem amerikanischen Magazin „Road & Track“ erstmals ein Projekt der Firma Advanced Vehicle Systems, kurz AVS, präsentiert. Ein extrem kleines Monocoque, mit 10-Zoll-Rädern vorne und 12-Zoll-Rädern hinten, sollte aufgrund seiner Keilform ohne Flügel auskommen und mit dem wesentlich geringeren Querschnitt dank des üblichen 7-Liter Chevy V8 der Konkurrenz davonfahren. Bald merkte man, dass weder der Anpressdruck noch die Kühlung des Motors ausreichten, deshalb gab es einen großen Flügel, in dem man auch noch die Kühler unterbrachte. Beim ersten Rennen der Saison 1970 in Mosport versuchte George Follmer sein Glück, Startplatz 6 war ganz ok, aber die Nachteile der schlechten Straßenlage überwogen die theoretischen Vorteile, der Shadow erwies sich als Schlaglochsuchgerät und überhitzte so, dass Follmer das Rennen nicht beenden konnte. Im nächsten Rennen lief es ähnlich, trotz Kühlerumbau kochte das Kühlwasser noch schneller als vorher. Bei der Rückfahrt geriet der Transporter in einen Unfall, der erste Shadow wurde dabei total zerstört. Das zweite Chassis wurde dann später von Vic Elford in Mid Ohio gefahren, nach wenigen Runden erfolgte die Aufgabe, offiziell wegen eines Defektes, inoffiziell wegen der Instabilität des Autos. Das Spark-Modell dieses schwarzen Shadow mit der Nr. 1 können Sie schon in unserem Messebericht bewundern, der Liefertermin steht noch nicht fest. Für AVS war dann für diese Saison Schluss, man begann mit der Konstruktion konventionellerer Rennautos, was ja 1974 noch zum Gesamtsieg bei der Can-Am durch Jackie Oliver führte.

Das Spark-Modell entspricht der gewohnten Qualität dieses Herstellers. Beim Vergleich mit Fotos stimmen alle Details überein, Lack, Decals und Montage sind bei unserem Muster einwandfrei. Reifen und Felgen erforderten aufgrund der Dimensionen hohen Aufwand, auch hier erkennt man keine Schwachstelle. Besonders beeindruckend ist die Darstellung der Technik, die größtenteils aus Platzmangel hinten am Auto sozusagen outboard befestigt ist, ebenso der kaum Platz findende V8 mit Ansaug- und Auspufftrakt. Außenspiegel und Flügelhalterung sind ebenfalls recht filigran wiedergegeben, die Innenausstattung ist einfach wie beim Vorbild.

Zum Größenvergleich parkt neben dem Shadow der McLaren M8D, der Siegerwagen von 1970.

Wir danken der Firma Modellauto Schirmer für unser Fotomodell.

Text und Fotos: Rudi Seidel

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.