Samstag, 27. Dezember 2008

Gummilippe in 1/43 - Alfa Romeo Spider 1983 von Minichamps

Fast unauffällig hat Minichamps eine Formneuheit auf den Markt gebracht: den Alfa Romeo Spider 2.0 von 1983. Das Ursprungsmodell, den Duetto Spider oder Osso di Sepia, wie er wegen seiner Form zuerst hieß, kennen wir ja schon, und den Fastback genannten Spider der zweiten Generation hat Vitesse schon früher ganz gut nachgebildet.

1983 war die Begeisterung nicht gerade groß, als auch der zierliche Pininfarina-Spider mit den damals in Mode kommenden Kunststoffstoßstangen ausgerüstet wurde und dabei gleich ein recht gewaltsames Facelift über sich gehen lassen musste. Spoiler sollten es auch noch sein, und so bekam der Alfa außer einem Schneeschieber unter der Schnauze auch noch ein mattschwarzes Gummiteil aufs Heck gepappt. Die erste Version hatte wenigstens noch die zierlichen Außenspiegel, 1986 wurden die dann noch durch monströse von innen verstellbare Kunststoffgehäuse ersetzt, dazu kamen Schwellerleisten wie aus dem Tuningshop. Bis 1989 hielt sich dieses Modell, dann gab es ein letztes Facelift mit eleganterem Heck und anderen Stoßstangen, 1995 in Genf präsentierte man den keilförmigen, ebenfalls von Pininfarina geformten Spider, der ja inzwischen durch das auf der Brera basierende Schwergewicht abgelöst wurde.

Bei allen Vorbehalten gegenüber dem Vorbild muss man Minichamps ein Lob aussprechen. Das in der "Le Glorie delle Alfa Romeo"-Serie erschienene Modell sieht in alfarot mit schwarzer Innenausstattung sehr schön aus, die Grundform ist perfekt getroffen. Die mattschwarzen Anbauteile (Spoiler hinten, Stoßstangen und Verdeckpersenning) machen sich gut, vor allem die silbernen Absetzungen an den Oberseiten der Prallflächen sowie die Leuchteinheiten ohne störende Befestigungslöcher, die verchromten Außenspiegel, die recht filigranen Scheibenwischer und die aufpreispflichtigen Leichtmetallfelgen. Der Scheibenrahmen mit Innenspiegel und Sonnenblenden passt, leider ist auch beim Alfa die Verchromung durch silberne Bedruckung ersetzt, das könnte man bei dem Preis anders erwarten. Die Innenausstattung ist auf üblichem Niveau, Gurte hat man sich gespart, außerdem sieht der glänzende schwarze Kunststoff im Fußraum nicht gerade hochwertig aus. Am Unterboden sind die wichtigsten Teile nachgebildet, auch das wie beim Original traurig nach unten gebogene Auspuffendrohr fehlt nicht.

Man kann also sagen, dass das Modell fast schöner als das Vorbild ist, und merkt auch, dass Design oft nach 25 Jahren viel gelassener gesehen wird. Deshalb möchte ich für den Minichamps Alfa Romeo Spider 2.0 eine Empfehlung aussprechen.

Text und Fotos: Rudi Seidel, wir danken Supercars für unser Fotomodell.

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