
Mittwoch, 23. April 2025
Von Kindern und KI gestaltet - Lamborghini Huracán GT3 Evo2 Iron Dames Le Mans 2024 von Spark, 1:43
Bereits 2017 erfolgte die Gründung des italienischen Rennteams Iron Lynx mit Sitz in Cesena/Emilia Romagna. Zu den Mitgründern zählte Deborah Mayer, die 2018 das Projekt „Iron Dames“ ins Leben rief, um die Teilnahme von Frauen im Motorsport zu fördern. Mit GT3- und LM-GTE-Autos von Porsche, Ferrari und Lamborghini nahm man an namhaften Veranstaltungen wie den 24h von Spa und Le Mans teil. Der erste Gesamtsieg gelang 2023 bei den 8h von Bahrain, einem Lauf zur FIA-WEC, gleichzeitig der letzte Lauf der LM GTE-Klasse. Neben Sarah Bovy und Rachel Frey gehörte Michelle Gatting zum Fahrerteam. Als Erkennungszeichen des Teams diente die grellpinke Lackierung.
Da ab 2024 auch bei den 24h von Le Mans GT3-Renner startberechtigt waren, meldete Iron Dames einen Lamborghini Huracán Evo2. Die eigentlich gemeldete Fahrerin Doriane Pin musste verletzungsbedingt absagen, so bekam Rachel Frey die Chance, zusammen mit Sarah Bovy und Michelle Gatting das Rennen in der Sarthe zu bestreiten.
Die zweite Ausbaustufe des Huracán GT3 lässt sich vor allem durch die Lufthutze auf dem Dach von seinem Vorgänger unterscheiden, dafür fallen die seitlichen Lufteinlässe weg. Bessere Aerodynamik sowie intensivere Luftzuführung zum modifizierten V10-Saugmotor wurden dadurch erreicht. Ungewöhnlich für einen GT3 ist auch die Finne auf dem Heck, die man, allerdings wesentlich größer, eher von Hypercars oder LMP2-Prototypen kennt. Natürlich wurden auch Fahrwerk, Bremsen, Aerodynamikkonzept und Sicherheitsmerkmale optimiert, das würde hier im Detail zu weit führen. Wie man sieht, entstand mit dem Evo2 ein konkurrenzfähiges Fahrzeug, das 2024 sogar die Gesamtwertung der DTM gewinnen konnte.
Für Le Mans 2024 erhielt der Huracán der Iron Dames eine ganz besondere Gestaltung. Die drei Pilotinnen besuchten dafür eine Grundschule in der Nähe von Le Mans und baten die Kinder, ihre Träume für die Zukunft zeichnerisch darzustellen. Aus diesen Skizzen entstand mit Hilfe von KI die Dekoration für das Rennauto, nur unterbrochen durch die Slogans „Every Dream matters“ und „Women driven by Dreams“ in Pink auf schwarzen Flächen. So gehörte der Lamborghini neben BMW's Artcar sicherlich zu den meistfotografierten Rennautos in Le Mans. In ereignisreichen und von Wetterkapriolen beeinträchtigten 24 Stunden, von denen fast sieben Stunden mit Safety Car liefen, konnte sich der Iron Dames-Huracan immer in der Spitzengruppe der 23 GT3-Autos behaupten. Im Ziel wurde es der fünfte Rang in der Kategorie und der 32. gesamt. Der Manthey-Porsche von Lietz/Schuring/Shahin und der WRT-BMW M4 von Farfus/Gelael/Leung fuhren in einer eigenen Welt und auch zwei der Proton-Ford Mustang waren knapp vor dem Lamborghini.
Auch auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole, die GT3-Boliden von Spark in 1:43 machen große Freude. Das sind ganz feine Modellautos, die Details kann man am besten auf den Fotos bewundern. Ich bin immer wieder erstaunt, wie man die Gesamtdekoration faltenfrei um die ganzen Ecken und Rundungen bringt. Die Fertigungsqualität ist überhaupt perfekt, da hat die chinesische Produktion gerade bei solch komplexen Modellen immer noch die Nase vorn. Und wem der Iron Dames-Lambo nicht so gefällt, kann sich einen anderen Evo 2 bei Spark aussuchen, es gibt da einige attraktive Vorbilder.
Lamborghini Huracan GT3 Evo2 Iron Dames 32° Le Mans 2024, Spark, Bestellnummer S9157, Auslieferung April 2025, keine bekannte Limitierung, Made in China.
Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.
Fotos und Text: Rudi Seidel