
Samstag, 5. Oktober 2024
Der "Terminator" von CR6 in Groß - Porsche 911 992 GT3 Cup Carlos Rivas 2022 von Spark für Lux Miniatures, 1:18
Lux Miniatures und Spark haben die Geduld der Sammler auf eine harte Probe gestellt, aber jetzt hat das Warten ein Ende: Der Terminator-Porsche, mit dem Carlos Rivas auch 2022 die Pro-Am-Wertung des Porsche Carrera Cup Deutschland gewinnen konnte, wurde soeben in 1:18 an die Kunden ausgeliefert, die ihn vorbestellt hatten. Wer noch abwarten wollte, hat allerdings kein Glück, alle 150 Exemplare sind bereits verkauft!
Wer sich für die Renngeschichte von Carlos Rivas oder für Details seines Einsatzfahrzeugs, des Porsche 911 992 GT3 Cup interessiert, findet Informationen in unserem Artikel über das 1:43-Modell sowie im Artikel über den Superman-Porsche von 2021 in 1:18, ich will das hier nicht alles wiederholen.
Der Porsche Carrera Cup fand 2022 bereits in der 33. Auflage statt. In diesem Jahr konnte man im Rahmen der WEC sowie der ADAC GT Masters wieder 16 Läufe austragen, begonnen wurde am 6. Mai in Spa, das Finale fand am 23. Oktober auf dem Hockenheimring statt. Die Gesamtwertung ging an den Deutschen Laurin Heinrich, der zwei Jahre vorher die Rookie-Wertung für sich entschied. Carlos Rivas holte mit 306 Punkten seinen vierten Triumph in Serie in der Amateur-Fahrerwertung, allerdings nur mit zehn Zählern vor dem Deutschen Jan-Erik Slooten.
Die Voraussetzungen vor den beiden letzten Läufen waren klar: der Luxemburger war mit großem Punkte-Rückstand an den Hockenheimring gereist und musste beide Rennen gewinnen und darauf hoffen, dass der Deutsche nicht zu viele Punkte sammelte. Carlos Rivas erarbeitete sich mit einer perfekten Leistung bereits im Qualifying die größtmöglichen Chancen auf den erneuten Titelgewinn. Kurioserweise hatte Slooten im letzten Lauf die Meisterschaft fest in der Hand, aber er setzte in der letzten Runde unnötigerweise alles auf eine Karte und verlor alles. Er probierte sich an Sören Spreng vorbei zu bremsen, touchierte dabei das Auto von Spreng und beförderte beide Fahrzeuge spektakulär ins Kiesbett. So blieb er in diesem Lauf ohne Punkte und machte den Weg für den vierten Titel von Carlos Rivas frei. Auf Youtube findet man ein Video mit der entscheidenden Szene. Carlos Rivas war somit mit 49 Siegen und vier Titeln der mit Abstand erfolgreichste ProAm-Pilot in der Geschichte der Serie.
Xavier Willems, der Besitzer des führenden Modellbahn- und Modellautoladens im Großherzogtum, hat die SL (Spark Luxemburg) Luxembourg Racing Collection initiiert, diese Serie hat sich mit tollen Miniaturen bereits etabliert. Für 2022 haben Carlos Rivas und das Team Black Falcon bereits das dritte Art Car auf die Räder gestellt, diesmal mit Motiven aus dem Actionfilm „Terminator“ von 1984 mit Arnold Schwarzenegger als Titelheld, gestaltet von Carlos Rivas selbst zusammen mit Larissa Hellwig und ihrem Team. Das ist schon im Original ein extrem aufwendiges Design, noch erstaunlicher ist, wie präzise es in den Maßstab 1:18 übertragen wurde. Die Qualität der Decals und ihre Verarbeitung sind frappierend, besonders schön finde ich den Glanz der Oberfläche, da hat man sicherlich nochmals Klarlack aufgetragen. Das ist beim großen Modell natürlich noch eine ganz andere Hausnummer als der für sich gesehen tolle „kleine“ Porsche in 1:43. Es ist unglaublich, wie viele winzige Details zu entdecken sind, selbst der QR-Code am Seitenfenster kann eingelesen werden. Der für das Team namensgebende Falke (Falcon) ist in Chromfolie, sogar mit einer Federstruktur dargestellt. Das Gehirn des Terminators mit den verschiedenen beschrifteten Steckern und das Porträt auf der Fronthaube sind perfekt reproduziert. Bei unserem Muster ist diese Komplettbeklebung völlig faltenfrei aufgebracht, die Mitarbeiter von Spark in China sind wirklich Künstler!
Das Modell an sich ist Spitzenklasse, wie man es von den modernen GT-Rennern von Spark erwarten kann. Das in mattem Alu lackierte Cockpit ist durch das Heckfenster zu bewundern, natürlich fehlen weder Überrollkäfig und Sicherheitsnetze für den Fahrer. Auffallend, dass man am Boden des Cockpits auf der Beifahrerseite eine geänderte Elektronikbox platziert hat, selbst auf solche Kleinigkeiten wurde geachtet. Vorbildgerecht sind die matten Abdeckungen der Scheinwerfer mit blauen Markierungskreuzen. Selbstverständlich sind die Lüftungsschlitze in den Seitenfenstern durchbrochen, wie überhaupt alle Öffnungen der Karosserie mit feinen Gittern versehen sind. Die Räder mit dahinter liegenden Scheibenbremsen mit Brembo-Sätteln sehen perfekt aus und die Antenne, die Notschalter, die Abschleppösen sowie der in 1:18 plastisch dargestellte Wischer sind fein nachgebildet. Der Unterboden ist vorbildgerecht mehr oder weniger glatt, nur die Auspuffanlage ist teilweise zu sehen. Und wen es interessiert, das Modell ist sogar rollfähig. Als zusätzliches Extra ist dem Modell noch die Meisterschafts-Boxentafel mit dem Teamlogo und der Startnummer 6 beigefügt.
Die Wartezeit hat sich wieder einmal gelohnt, wenn, wie in diesem Fall ein ehrgeiziger und penibler Auftraggeber auf ein motiviertes Team beim Hersteller trifft, gibt es eben einige Durchläufe bis zur endgültigen Produktionsfreigabe. Die Modelle von Lux Miniatures gehören auf jeden Fall zur Spitzenklasse, besonders viel Aufmerksamkeit legt man dort auch auf die Verpackungen, die das Motiv des Modells wiederholen und so schön gemacht sind, dass man sie eigentlich mit in die Vitrine stellen müsste.
Porsche 911 992 GT3 Cup Black Falcon Champion Porsche Carrera Cup Deutschland, ProAm-Class 2022 Carlos Rivas, Bestellnummer 18SL003, Auslieferung September/Oktober 2024, 150 nummerierte Exemplare mit zusätzlicher Boxentafel, alle von Carlos Rivas signiert, Preis 249,99 €, leider bereits ausverkauft, Made in China.
Weitere Informationen, auch zu noch lieferbaren und geplanten Modellen bei Lux Miniatures. Für 2025 sind bereits neue Projekte avisiert, unter anderem der 911 991 GT3 Cup als Meisterauto 2020 von Carlos Rivas in 1:18, um das Trio seiner Art Cars zu vervollständigen!
Vielen Dank an Xavier Willems von Lux Miniatures für die Unterstützung.
Fotos und Text: Rudi Seidel