Samstag, 14. September 2024
Der Letzte seiner Art - Bugatti W16 Mistral von Bburago, 1:18
Das ist es wohl, was man im Englischen „going out with a bang“ nennt, den großen Knall zum Abschluss. Der letzte Bugatti mit dem legendären W16 Triebwerk ist gleichzeitig der einzige offene Bugatti auf Basis des Chiron. Nur 99 Exemplare des Mistral, wie man den offenherzigen Roadster mit reichlich Fahrtwindgarantie getauft hat, werden entstehen und natürlich sind alle schon weg. Optisch hat man verschiedene Elemente aus der jüngeren Bugatti-Geschichte zu einer gelungenen Gesamtkomposition ohne Dach kombiniert. Die Front nimmt Ideen des „La Voiture Noire“ auf, von dem auch die runde Frontscheibe stammt. Die Luftansaughöcker auf der Motorhaube zitieren den Veyron, am Heck sind die Y-Heckleuchten des Bolide. Ein elegantes, sportliches Auto, kein offener Chiron. Knapp 6 Millionen Euro musste man dafür auf den Tisch legen, 99 Personen haben dies offenbar getan.
Unter 50 EUR sind hingegen für den 18-fach verkleinerten Mistral von Bburago fällig, der die hauseigene Bugatti-Flotte fortsetzt. Ein metallisches Gelb und die hier gezeigte schwarze Version sind verfügbar und beide glänzen zunächst einmal durch die hervorragende Wiedergabe der Form. Türen und Fronthaube lassen sich öffnen, die Motorhaube bleibt, wie bei allen Bugatti des Hauses, verschlossen. Dafür lässt sich der Heckflügel ausfahren. Die Gitter rundum sind solides Plastik, aber sehr tief graviert. Die Frontleuchten schauen gut aus und tragen sogar die winzigen „Mistral“-Schriftzüge des Vorbildes. Am Heck tut man sich etwas schwer, die aufwändigen Rückleuchten in dieser Preisklasse nachzubilden, ich vermute, dass einfach etwas schwarze Farbe auf der Rückseite des bedruckten Klarsichtteils die Optik deutlich verbessern dürfte. Sehr gut gefällt mir hingegen der Innenraum, der durchaus aufwändig dekoriert daher kommt und ganz ordentlich versucht, das luxuriöse Ambiente des Vorbildes in ein preisgünstiges Modell zu transportieren.
Die Felgen sind sehr schön, die Karosserie lebt vom Gegensatz des schwarzen Lackes und der Kunststoffelemente, die feine Karbongravuren tragen. Das funktioniert hervorragend, auch bei der Motorhaube mit den Lüftungshöckern, wo wir immerhin einen Blick auf die Oberseite des Motors werfen können. In China liefert Bburago den Mistral übrigens mit Seitenscheiben, schade, dass man diese in Europa und dem Rest der Welt weglässt. Das würde die Optik des Mistral noch einen Hauch verbessern. Aber auch so stellt Bburago ein weiteres gelungenes Bugatti-Modell für kleines Geld in die Sammlung, das die jüngste Geschichte von „la marque“ sehr schön nachzeichnet.
Wir danken unserem Fachhandelspartner modellauto18.de für unser Fotomuster!
Fotos und Text: Georg Hämel