Samstag, 14. September 2024
Formel 1 Aero für die Straße - Aston Martin Valkyrie von Maisto, 1:18
Ultra-exklusive Hochleistungs-Supersportwagen für eine ultra-wohlhabende Klientel, auf diesem Markt muss doch jeder Sportwagenhersteller, der etwas auf sich hält, einen Beitrag leisten. Bei Aston Martin wurde zu diesem Zweck 2016 das „Project AM-RB001“ ins Leben gerufen. In Kooperation mit dem F1-Rennstall Red Bull (daher das „RB“) sollte ein ultraschneller Sportwagen auf Kiel gelegt werden, der die Kompetenz der Briten für solche extremen Fahrmaschinen eindrucksvoll unter Beweis stellen sollte. Ein Leistungsgewicht von 1 Kilogramm pro PS war das Ziel und man versammelte ein auserlesenes Team von Zulieferern um sich, um die Pläne zu realisieren. Besonders kompromisslos fiel dabei die aerodynamische Gestaltung des Fahrzeuges aus, für die niemand anderes als F1-Aeroguru Adrian Newey verantwortlich zeichnete.
Der Antrieb stammt von Cosworth, ein 6,5 Liter großer V12 mit 1015 PS Leistung, der (wie heute üblich) mit einem bei Rimac entwickelten Energierückgewinnungssystem gekoppelt wird. Damit liegt die Systemleistung des „Valkyrie“ getauften Boliden bei 1155 PS, was bei einem Gewicht von 1435 kg nicht ganz für die angestrebten Werte reicht, aber dennoch beeindruckend ist. Die Höchstgeschwindigkeit begrenzt Aston Martin auf sicherlich ausreichende 355 km/h und wer seinen Valkyrie noch mehr zu einem „Tracktool“ für schnelle Rundenzeiten machen will, der kann den „AMR Track Performance Pack“ erwerben, mit dem noch höhere Abtriebswerte erreicht werden. 150 Exemplare werden gebaut, darüber hinaus noch 85 offene Spider.
Ultra-exklusive Hochleistungs-Supersportwagen, auf solche Vorbilder muss doch jeder Modellautohersteller „abfahren“. So ist es nicht verwunderlich, dass auch der Aston Martin Valkyrie schon in mehreren Maßstäben als Miniatur erhältlich ist. In 1:18 gab es bislang Resinemodelle u.A. von GT Spirit und Top Speed, nun gibt es eine günstige Diecast-Alternative von Maisto. Für unter 50 EUR bietet dieses (in Grünmetallic und dem hier gezeigten Silbergrau erhältliche) Modell zunächst einmal eine perfekt gelungene Form und das ist bei den zerklüfteten, geschwungenen und durchlöcherten Flächen des Valkyrie, die sich rein der Aerodynamik unterordnen, keine leichte Aufgabe. Die schwarzen Flächen tragen dabei meist eine feine Karbonstruktur im Kunststoff. Da es sich um ein Maisto-Modell handelt, lassen sich hier nicht nur die Vorderräder lenken, auch alle Türen und Hauben klappen auf.
Der schwarze Innenraum bietet einiges an Details, Bastler könnten hier mit etwas Farbe völlig eskalieren. So sind nur die Bildschirme und das Lenkrad bedruckt. Auch unter der Motorhaube könnte etwas Farbe noch mehr Leben bringen, die Details sind grundsätzlich vorhanden und können für den Preis durchaus überzeugen. Vorne hingegen gibt es nur eine schwarze Karbonfläche unter dem Deckel, das hätte man sich vielleicht auch sparen können. Schön sind die Rückleuchten, die Felgen und die sehr dünn gestalteten Aero-Elemente. Maisto liefert ein absolut solides Modell dieses Extremsportlers zu einem unschlagbaren Preis, das auch neben höherpreisigen Modellen eine gute Figur machen kann.
Wir danken unserem Fachhandelspartner modellauto18.de für unser Fotomuster!
Fotos und Text: Georg Hämel