Sonntag, 7. Juli 2024

Früher Abschied vom tragischen Rennen - BMW 3.0 CSL Marabout Racing Team 24H Spa 1973 von Spark, 1:43

Wie bereits bei der Vorstellung des Siegerfahrzeugs von 1985 angekündigt, folgt nun der zweite Bericht über ein Spark-Modell von den 24 Stunden von Spa. Diesmal geht es um den BMW 3.0 CSL des Marabout Racing Teams von 1973.

In diesem Jahr standen die 24 Stunden von Spa unter einem schlechten Stern: Mit Hans-Peter Joisten, Roger Dubos und Massimo Larini verunglückten drei Piloten tödlich, was den Sieg des Werks-BMW CSL von Toine Hezemans und Dieter Quester überschattete. Das von BMW-Luigi und dem Marabout Racing Team eingesetzte Coupé von Jean Xhenceval und Willy Braillard war allerdings schon früh im Rennen mit einem durchgebrannten Kolben ausgeschieden. Marabout Racing konnte immerhin den dritten Platz mit einem Opel Commodore Gr. 1 feiern.

Die Geschichte von Luigi Racing ist für sich sehr interessant: Der 1930 in Italien geborene Luigi Cimarosti wanderte nach dem Zweiten Weltkrieg nach Belgien aus, um dort im Kohlebergbau zu arbeiten. Seine technischen Fähigkeiten ermöglichten ihm, sich bald mit einer eigenen Autowerkstatt selbständig zu machen und sich seinem Hobby, dem Autorennsport, zu widmen. Nach ersten Erfolgen mit einem getunten Fiat 600 gründete er zusammen mit seinem Bruder Francesco und seinem Schwager Jean Xhenceval eine BMW-Werksvertretung und bald darauf das Rennteam Luigi Racing. Natürlich waren die 24 Stunden von Spa sozusagen ein Heimspiel, durch einen sechsten Rang 1971 wurden die Münchener auf Luigi Racing aufmerksam und man fungierte in den 70er Jahren als Semi-Werksteam in der Tourenwagen-EM. 1974/75 gelangen zwei Gesamtsiege in Spa und bis 1979 eine Unzahl an Erfolgen, gekrönt von zwei Meistertiteln 1976 und 1978 (mit BMW Italia). 1981 wechselte Luigi Racing zu einem Chevrolet Camaro, danach folgten Einsätze mit Alfa Romeo GTV und Ford Sierra Cosworth. Das letzte Ausrufezeichen setzte Luigi Racing mit der Vorbereitung von zwei Dodge Viper für Le Mans 1994. Die sehr auffällig in fluoreszierendem Orange und Gelb lackierten Rennwagen kamen immerhin auf Rang 12 und 19 ins Ziel. Danach beendete Luigi Cimarosti seine motorsportlichen Aktivitäten, bis zu seinem Tod im Dezember 2019 verfolgte er als Ruheständler den Werdegang des von ihm gegründeten Unternehmens.

Die BMW-CSL-Coupés von Spark gehören schon seit langem zu meinen Lieblingsmodellautos, deshalb kann ich schlecht widerstehen, wenn es so eine attraktive Dekoration wie die von Marabout Racing mit den roten Streifen auf weißem Grund gibt. Die grundsätzlichen Qualitäten sind bekannt, sehr gut getroffene Form und feine Details ergeben eine Spitzenminiatur. Von den feinen Halterungen der Zusatzscheinwerfer über die schönen Räder, die Rahmen der Seitenfenster, Signallampen auf dem Dach oder die toll verarbeitete Chromzierleiste an den Flanken und der Front. Die Rahmen von Front- und Heckscheibe sind aufgedruckt, das ist mir aber lieber, so können sie sich mit der Zeit nicht ablösen. Im schwarzen Cockpit sieht es bis auf den Überrollbügel und den Fahrersitz eher serienmäßig aus, so war das eben in den Siebzigern. Wer meine Begeisterung teilt, sollte schnell reagieren, die 324 Modelle sind sicherlich bald ausverkauft!

BMW 3.0 CSL Marabout Racing Team 24H Spa 1973, Spark, Bestellnummer 100SPA07, Auslieferung Juli 2024, Limitierung 324 nummerierte Exemplare, Made in China.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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