Samstag, 18. Mai 2024

Weltmeister 1983 - Brabham BT52 BMW von MCG, 1:18

Eine Reihe schwerer Unfälle in der Saison 1982 hatten die Regelhüter der Formel 1 überzeugt, dass die "Ground Effect"-Boliden zu schnell und zu gefährlich geworden waren. Für 1983 wurden sie kurzerhand verboten, was alle Teams vor große Herausforderungen stellte. Bernie Ecclestones Brabham-Team hatte ein komplett neues Auto entwickelt, das nun nicht mehr eingesetzt werden durfte und sechs Wochen vor dem ersten Saisonrennen musste man komplett neu anfangen. Doch Brabhams technischer Direktor war ein gewisser Gordon Murray und dieser lieferte in kürzester Zeit einen echten Geniestreich. Der neue Brabham sah von oben gesehen aus wie eine Pfeil, vorne ein scharf geschnittener Spoiler, dann eine schlanke, schmale Fahrerzelle hinter der das Auto breiter wurde. Im Heck saß der BMW Turbomotor, ein kleiner Reihenvierzylinder mit riesigem Turbolader. Die Verbindung Brabham und BMW war schwierig gestartet, die Zuverlässigkeit des bayerischen Kraftwerks war anfänglich so katastrophal, dass Brabham zeitweise wieder auf den bewährten Ford-V8 umstieg. Doch für 1983 sollte alles besser werden. Der BMW-Motor hatte zudem auch noch leistungsmäßig zugelegt, in Qualifying-Trimm sollen 1.400 PS möglich gewesen sein.

Im ersten Saisonlauf, nach knapp sechs Wochen Entwicklungszeit, erwies sich der Brabham BT52 direkt als äußerst konkurrenzfähig. In Brasilien konnte Nelson Piquet einen klaren Sieg einfahren, Teamkollege Riccardo Patrese hingegen fiel aus. In den folgenden Rennen tat sich der Brabham schwerer, aber Piquet konnte immer um Podiumsplätze mitkämpfen. Renault-Pilot Alain Prost konnte sich an die Spitze der Weltmeisterschaft setzen, doch in der zweiten Saisonhälfte kostete ihn eine Reihe von Ausfällen reichlich Boden auf Piquet, der neben weiteren Podiumsplätzen auch zwei weitere Siege einfahren konnte. Im letzten Saisonlauf in Südafrika reichte dem Brasilianer dann der dritte Platz um an Prost vorbeizuziehen und seinen zweiten Weltmeistertitel (und den ersten eines Fahrers mit Turbomotor) feiern zu können. Teamkollege Patrese, der im Laufe der Saison viel Pech hatte und insgesamt 10 Ausfälle auf dem Konto hatte, konnte den Sieg holen und somit für den vierten Erfolg des Geniestreichs von Gordon Murray sorgen.

Die Model Car Group bietet in ihrem Programm inzwischen eine interessante Auswahl an Formel 1-Boliden an, mit dem Brabham BT52 bietet man nun also auch den ersten Turbo-Weltmeister als 1:18-Modell an. Vor Jahren gab es das siegreiche Auto schon von Minichamps mit detaillierter Motornachbildung, diese sucht man beim neuen MCG-Modell leider vergeblich. Dafür bietet der MCG-Brabham eine gut getroffene Außenhaut und ein sauberes Finish von Lackierung und Dekoration. Der Brabham ist als Sieger des GP Brasilien und als überarbeitete Version 52B als Sieger aus Südafrika mit Patrese erhältlich. Lenkbare Räder gibt es nicht, aber eine gut gestaltete Fahrerfigur in einem ausreichend detaillierten Cockpit. Hinten gibt es immerhin etwas Einblick in die Renntechnik und der MCG-Brabham kann hier für die Preisklasse durchaus punkten. Auch die feinen Radaufhängungen wissen zu gefallen. Insgesamt ein solides Modell in guter Verarbeitung, das die Formel 1-Serie von MCG sehr gelungen fortsetzt!

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Fotos und Text: Georg Hämel

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