Samstag, 25. Oktober 2008

Ford Lotus Cortina GT Mk I Safari Rallye von AutoArt, 1:18

Die "East African Safari" war über Jahrzehnte die härteste Rallye der Welt. Eine riesige Runde durch Ostafrika, auf endlosen Schotter- und Staubpisten, die sich im Falle eines Regenschauers blitzartig in Schlammwüsten verwandeln konnten, die Straßen waren nicht abgesperrt, so daß unheimliche Begegnungen mit lokalem Verkehr nie ausgeschlossen werden konnten - und natürlich war auch immer wieder der Kontakt zur afrikanischen Tierwelt möglich. Diese Herausforderung nahm man in den sechziger Jahren in Fahrzeugen ohne große Sicherheits- oder Wüstenausstattung an - mit VW Käfer, Peugeot 404 und eben auch dem Ford Lotus Cortina, der in Europa sowohl im Rundstrecken- als auch im Rallyesport sein Potenzial gezeigt hatte. 1964 waren es dann die beiden Kenianer Peter Hughes und Bill Young, die mit eben einem solchen Cortina die East African Safari gewinnen konnten und genau diesen Siegerwagen hat AutoArt nun in ein Modell umgesetzt.

Der Ford Lotus Cortina ist ja bereits seit einiger Zeit von AutoArt bekannt und wurde für die Rallyevariante vorbildgerecht modifiziert. So finden wir an der Front die rallyetypischen Zusatzscheinwerfer, auf der Beifahrerseite wurde vor der Windschutzscheibe ein weiterer Scheinwerfer montiert, um bei Nachtetappen vielleicht ein wenig früher zu erkennen, welche Überraschungen die Straße zu bieten hat. Auf der Kofferraumhaube sind zwei Haltegriffe montiert, an denen sich der Beifahrer festhalten konnte, wenn es durch eine der zahlreichen tiefen Wasserdurchfahrten ging und man etwas mehr Gewicht auf der Hinterachse benötigte.

Das Renndekor fällt vorbildgerecht spärlich aus, ist aber sauber aufgebracht und gibt dem Modell ein sehr authentisches Erscheinungsbild. Innen findet sich - ebenfalls vorbildgerecht - ein ganz und gar serienmäßiger Cortina-Innenraum mitsamt Teppichnachbildung und schickem Sportlenkrad. Aber hätte an den Beifahrerplatz kein Tripmaster oder ein kleines Uhrensortiment gehört?

Vorne lässt sich der seht detailierte Motor bewundern, den AutoArt gekonnt verkabelt hat. Auch hier gefällt die saubere und zurückhaltende Farbgestaltung, die für ein Auto der sechziger Jahre sehr authentisch wirkt. Unter der Kofferraumklappe liegt ein Reserverad (auf den Pisten Kenias sicher unentbehrlich) und es lassen sich Streben zur Karosserieverstärkung erkennen sowie eine Zusatzbatterie, um die elektrische Versorgung sicherzustellen.

Einmal mehr ein sehr gelungenes Modell von AutoArt, mit dessen Erscheinen man schon kaum mehr gerechnet hatte. Die zurückhaltende Dekoration und das realistisch schlichte Erscheinungsbild sorgen für Freude beim Rezensenten, ein klares Muss für jede Rallyemodell-Sammlung!

Unsere Fotomuster wurden uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlichst für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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