Sonntag, 23. Juli 2023

Meisterlich - BMW 320 Turbo Harald Ertl DRM 1978 von MCG, 1:18

Das Schnitzer-Team aus dem bayerischen Freilassing brachte in der kleinen Division der Deutschen Rennsportmeisterschaft (DRM) erstmals einen Turbomotor an den Start. Für die Saison 1977 verbaute man das 1,4 Liter Vierzylindertriebwerk mit Turboaufladung in einem für die Gruppe 5 mit riesigen Kotflügelverbreiterungen und gewaltigem Spoilerwerk modifizierten BMW 2002. Das Auto war schnell, aber unzuverlässig. Für 1978 konnte Schnitzer den ehemaligen „Junior Team“ BMW 320 erwerben, mit dem Manfred Winkelhock erfolgreich unterwegs gewesen war und baute dort das Turbotriebwerk ein. Zwei weitere Maschinen verkaufte man an Heidegger und das HAT-Team, als eigenen Fahrer verpflichtete man den Österreicher Harald Ertl, der im Vorjahr bereits sporadisch mit dem 2002 an den Start gegangen war.

Die Erwartungen der Konkurrenz waren nicht sonderlich hoch, zwar waren die Schnitzer-Turbos schnell und deutlich leistungsstärker als die Konkurrenz, aber eben nicht sehr zuverlässig. Doch da sollte man sich sehr täuschen. Im ersten Saisonlauf in Zolder stand Manfred Winkelhock im HAT-BMW mit Schnitzer-Motor ganz oben, im zweiten Lauf am Nürburgring konnte dann Ertl seinen ersten Sieg erringen. Fünfmal sollte der Österreicher ganz oben auf dem Treppchen stehen, zweimal wurde er zweiter, immer fuhr er in die Punkte und fiel in keinem Lauf aus. Da sich in der großen Division die Porsche-Piloten über die ganze Saison beharkten und einander die Punkte streitig machten, konnte sich Harald Ertl letztendlich den Meistertitel sichern, den ersten und einzigen DRM-Titel für BMW.

Eben jenes Meisterauto ergänzt die Reihe der „Gruppe 5“-Boliden im Maßstab 1:18 von MCG, dem Label des Modellautogroßhändlers „Model Car Group“ aus Flörsheim. Neben Harald Ertls 1978er Saisonsieger gibt es auch noch das Winkelhock-Auto aus der Saison 1979 und den österreichischen Wagen von Franz Albert aus dem gleichen Jahr. Alle haben eine geschlossene Diecast-Karosserie ohne bewegliche Teile. Die Vorderachse ist nicht lenkbar. Aber die Karosserie hat man gut getroffen, das gewaltige Flügelwerk sitzt und der DRM-Sieger von 1978 macht eine gute Figur. Das schwarze Cockpit ist nicht übermäßig aufwändig detailliert, aber alle wichtigen Dinge sind an Ort und Stelle, inklusive großer Lüftungsschläuche für den Fahrer.

Die großen Lüftungsöffnungen außen sind natürlich nicht durchbrochen, aber das Detaillevel ist durchaus gut mit schönen Rückleuchten und per Druck hervorgehobenen Haubenverschlüssen. Gelungen auch die Felgenabdeckungen, die seinerzeit die Kühlung der Bremsen verbessern sollten. Besonders hervorzuheben ist aber die hervorragende Verarbeitung meines Modelles. Die aufwändige Renndekoration ist sehr gut aufgebracht und das Lackfinish passt. Für knapp 70 EUR sind die Motorsportmodelle von MCG ganz hervorragende Miniaturen, die in diesem Fall eine sehr willkommene Ergänzung der Motorsportsammlung bieten.

Wir danken unserem Fachhandelspartner modellauto18.de für unser Fotomuster!

Fotos und Text: Georg Hämel

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