Dienstag, 2. Mai 2023

Very special project - Aston Martin DP212 Le Mans 1962 von Spark, 1:43

Sieger in Le Mans, Sportwagenweltmeister – im Jahr 1959 hatte Aston Martin seine großen Ziele im Motorsport endlich erreicht und stellte nun jeglichen werksseitigen Motorsport ein. Stattdessen sollten nun Privatfahrer mit motorsporttauglich aufbereiteten DB4 GT den traditionsreichen Namen weiter auf den Rennstrecken vertreten, 1960 wurde besonders für sie der legendäre DB4 Zagato auf Kiel gelegt. Inspiriert durch die Erfolge dieser Privatiers drängten die Aston-Händler das Werk, sich doch wieder im Rennsport zu engagieren, „win on Sunday, sell on Monday“ galt auch für feine GT-Sportwagen. Auf Basis des DB4 GT entstand daraufhin als erstes der sogenannten "Project Cars" der Aston Martin DP212, ein GT-Rennprototyp mit einer speziellen, aerodynamischen Karosserie und aufgebohrter Technik. Der neue Rennwagen wurde 1962 bei den 24h von Le Mans erstmals an den Start gebracht und lieferte direkt vielversprechende Leistungen. Pilotiert von Graham Hill und Richie Ginther konnte man den leichteren und leistungsstärkeren Rennsportwagen von Ferrari recht gut Paroli bieten, doch schon frühzeitig traten technische Probleme auf. Nach einem langen Boxenstop fiel man deutlich zurück, beim Versuch sich wieder nach vorne zu arbeiten kam es nach sechs Stunden zu einem Motorschaden, das Aus für den DP212.

Nach Le Mans wurde der Wagen aerodynamisch überarbeitet, da die Fahrer bei den hohen Geschwindigkeiten über ein sehr instabiles Fahrverhalten klagten. Die Karosserie bekam daraufhin nach Windkanaltests ein Kamm-Heck mit scharfer Abrisskante und einem Heckspoiler. Der überarbeitete DP212 sollte zunächst 1963 wieder in Le Mans an den Start gehen, letztendlich entschied man sich aber, nur die neuentwickelten Nachfolger DP214 und DP215 an die Sarthe zu schicken. In späteren Jahren wurde der Wagen immer wieder bei kleineren Rennevents eingesetzt, insbesondere Mike Salmon war mit DP212 bis weit in die 1970er Jahre erfolgreich. Seit 2002 befindet sich der Wagen in der Sammlung des Deutschen Wolfgang Friedrichs (der auch eine Replika des DP214 besitzt) und wurde immer wieder in Rennsportveranstaltungen eingesetzt, u.a. mit Siegen in der Tourist Trophy beim Goodwood Revival.

Nach dem Aston Martin DP214 hat Spark nun auch den ersten der Aston Martin „Project Cars“, den DP212, als Modell in den Handel gebracht. Das 1:43-Modell zeichnet den Wagen in seiner Ursprungsversion nach, noch ohne das aerodynamisch bessere Kamm-Heck. So kann man auch besser die ursprüngliche Basis erkennen, denn ein bisschen DB4 und Zagato lässt sich in der Linienführung zweifellos erkennen. Spark hat diese Karosserie sehr gut getroffen und liefert auch noch eine exzellente Verarbeitung, was angesichts der inzwischen schon recht üppigen Preise aber auch vorausgesetzt werden kann. Es gibt feine Leuchten, der Frontgrill ist allerdings nur graviert, in 1:43 aber sicherlich verschmerzbar.

Die Felgen sind fein gestaltet und korrekt proportioniert. Schön sind die offenen Schiebefenster, die ein wenig Einblick auf das Armaturenbrett mit gelungenen Instrumenten erlauben. Ein typisches Spark-Modell, das sich neben seinem ebenso gelungenen Nachfolgermodell DP214 hervorragend in jeder Sammlung macht. Jetzt fehlt nur noch der DP215, aber den wird Spark beizeiten sicherlich auch noch bereitstellen, hoffentlich auch in so gelungener Machart.

Fotos und Text: Georg Hämel

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