Sonntag, 5. Oktober 2008

Brumms Bärenparade: Fiat Panda 4x4/Dakkar/Tetto apribile in 1/43

1980 stellte Fiat den Panda als simplen Kleinwagen mit hohem Nutzwert vor. In Italien noch heute weitverbreitet, erinnern wir uns wohl auch noch an die Werbekampagne in Deutschland mit der "tollen Kiste". Auf dem Heimatmarkt war auch noch der Zweizylinder aus dem 500/126 mit 30 PS lieferbar, wir kamen nur in den Genuß der spritzigen 45PS-Variante aus dem 127. Später gab es auch eine Sparversion mit 34 PS, einen besser ausgestatteten Super und viele weitere Varianten. Mit diversen kleineren Faceliftings, die aber den Grundcharakter des Panda erhielten, war das Auto noch bis in die Neunziger im Lieferprogramm.

1983 erschien noch eine wichtige Variante: In Zusammenarbeit mit dem 4x4-Spezialisten Steyr in Österreich wurde eine Allradversion lanciert. Hier war das ideale Fahrzeug für italienische Bauern, Hüttenbesitzer usw. entstanden, mit dem relativ preiswerten und robusten Panda 4x4 ließ sich fast jeder Feld-, Wald- oder Bergweg erklimmen. Noch heute findet man in ländlichen Gebieten diese "Allradkisten".

Brumm gehört zu den wenigen Herstellern, die ihre Modelle noch komplett in Italien fertigen, worauf man auch sehr stolz ist. Für den 4x4 hat man sich viel Arbeit gemacht: Die Bodengruppe mit Motorunterseite, Differentialen, Aufhängungen, Wellen und Auspuffanlage ist komplett neu, Schutzgitter unter der Ölwanne und Blech unter dem Zwischendifferential fehlen nicht. Schmutzfänger vorne und hinten vervollständigen das Bild, leider lässt das Profil der auch etwas locker auf den vorbildgerechten Felgen sitzenden Reifen zu wünschen übrig. Die Form ist perfekt getroffen, alle Anbauteile wie Spiegel, Scheibenwischer, Leuchteinheiten sind gut nachgebildet, die Befestigungspunkte in den Scheinwerfern stören etwas. Schriftzüge und Logos sind komplett, die schwarzen Fensterumrandungen, Dachleisten usw. sind sauber aufgedruckt. Die grüne Farbe (verde alpi) des Fotomusters steht dem Panda gut, das alternative silbergrau ist nicht nach meinem Geschmack. Die Lackqualität ist gut, lediglich an den Seiten zeigt sich leichte Orangenhaut, was aber dem Vorbild nahekommt. Die Innenausstattung ist einfach, aber komplett, da sie in schwarz gehalten ist, sieht man nicht allzuviel. Die äußerlichen Unterschiede wie stärkere seitliche Prallflächen und der schwarze Grill mit den 5 Stäben fehlen nicht, so dass Brumms Panda 4x4 ein gelungenes Modell darstellt

1984 machten sich dann zwei mutige italienische Teams mit Panda 4x4 zur Rallye Paris-Dakkar auf. Auch diese Sandflöhe hat Brumm nachgebildet und sich wieder richtig angestrengt. Der Unterboden bekam noch ein zusätzliches Schutzblech für die Motor-Getriebeeinheit, Zusatzscheinwerfer und -Bremsleuchten, Haubenverschlüsse, Antenne, Rallyeschilder und Sandblech auf dem Dach komplettieren das Wüstenoutfit. Die Innenausstattung ist ebenfalls komplett neu mit Käfig, Sportsitzen und Hosenträgergurten. Auf den Seitenscheiben sind Schiebefenster aufgedruckt, die hinteren sind komplett abgedeckt. Jede Menge Aufkleber sind über das Auto verteilt, ausserdem sitzen die wieder zu glatten Reifen auf Leichtmetallfelgen. Die Dekoration kann mit den Spitzenmodellen nicht ganz mithalten, vor allem die Nummern auf den Türen stehen etwas ab bzw. reißen schon ein. In der Sammlung sieht der kleine Panda neben sonstigen Paris-Dakkar-Autos sehr nett aus.

Zuletzt noch eine Ergänzung der normalen Panda-Serie. In Italien nennt man das "Tetto apribile", beim Panda gab es gleich zwei davon, die man auch unabhängig voneinander öffnen und schließen konnte. Beim bahiablauen Modell kommt dadurch die gut gemachte Innenausstattung schön zur Geltung, ansonsten entspricht alles den schon bekannten Brumm-Pandas.

Die Fertigungsqualität dieser drei Muster ist vergleichsweise gut, wenn man auch gegenüber den Spitzenmarken ein paar Abstriche machen muss. Der eine oder andere Gußgrat, die besagten Reifen und auch Lackierung und Beklebung sind noch optimierbar. Dennoch sind die drei Pandas aufgrund der liebevoll beachteten Details wichtige Ergänzungen des Angebotes.

Text und Fotos: Rudi Seidel

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