Dienstag, 20. Dezember 2022

Offen mit 1000 PS - Ferrari SF90 Spider von BBR, 1:43

The times they are a-changing. Die Elektrifizierung des Automobils macht auch vor Sportwagenherstellern nicht halt. Einen ersten Eindruck davon, wie man sich Hybrid und Elektro bei Ferrari vorzustellen hat, bekam man im Supersportler LaFerrari, in das “normale” Serienprogramm schaffte es die Technologie mit dem 2019 vorgestellten SF90 Stradale. Zwei Elektromotoren und ein 4-Liter-V8 sorgen hier für eine Systemleistung von 1000 PS, 340 km/h gibt Ferrari als Höchstgeschwindigkeit an. Auch rein elektrisch kann man unterwegs sein, allerdings nur für höchstens 75 Kilometer. Inzwischen gibt es den SF90 auch noch als offenen Spider und für die Kunden, die es besonders sportlich mögen, hat Ferrari das “Assetto Fiorano”-Ausstattungspaket im Programm, hier werden Handling und Gewicht durch leichtere Materialien und modifizierte Technik optimiert.

Der Spider ist natürlich ein extremes Auto, 1000 PS und offen ist eine wilde Kombination, da sollte das Toupet fest sitzen, wenn man in 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Bereits bei der Konstruktion des Coupés hat man gewusst, dass ein Spider folgen sollte. Durch die sehr tiefe Position des V8 und des Getriebes ging der Wunsch in Erfüllung, auch beim Spider den Blick durch die gläserne Motorhaube auf das Triebwerk zu ermöglichen und dennoch ein auf Knopfdruck unter einer Klappe verschwindendes Dach zu realisieren. Zusammen mit Verstärkungen in den Türen ergibt sich ein Plus von 100 kg, das Leergewicht beträgt somit 1670 kg. Auf die Leistung hat das wenig Einfluss, beim Spurt auf 200 km/h vergehen zwei Zehntelsekunden mehr, damit sollte man leben können! Oder man bestellt auch für den Spider das Assetto Fiorano-Paket und spart wieder 21 kg. Ab rund 500.000 Euro ist man dabei, mehr auszugeben, ist natürlich kein Problem.

BBR hat kürzlich den SF90 Spider ausgeliefert, ich habe mich für „Giallo Monte Carlo“ entschieden, einen ins Gold gehenden Metallicton. Das Modell kommt in einer Vitrine mit Boden im Carbondesign zum Kunden, auf dem Typenschild findet man die laufende Nummer der limitierten Serie. Die Modelle aus der Linie BBR Concept 43 werden in Italien entwickelt und in China produziert. Das Niveau ist extrem gut, nicht nur der Preis ist höher als bei Look Smart. Verarbeitung und Lackierung genügen höchsten Anforderungen, ein Beispiel sind die Räder: Eine präzise Nachbildung dieser speziellen Ausführung mit fünf Flügelprofilen in der zweifarbigen Felge. Auch die Bremsen sind perfekt reproduziert, typisch für BBR, dass auch die Ventile an den Rädern nicht fehlen. Das Cockpit löst Begeisterung aus, vom Triebwerk sieht man leider trotz Glasscheibe in der Haube nicht allzu viel. Die Windschutzscheibe sitzt einwandfrei, da haben andere Hersteller oft Probleme. Dann findet man noch lackierte Carbonteile, feinste Scheibenwischer, jede Menge Details am Heck, auch die oben und unten beschnittenen Rücklichter, die auf diese Weise eine Reminiszenz an die für Ferrari typischen, doppelten runden Einheiten darstellen sollen (Meint zumindest der Designer). Dass das innere links etwas schief sitzt, ist der einzige Mangel, fällt aber erst in der Vergrößerung richtig auf.

Meine Begeisterung für dieses Modell kann ich nicht verbergen, wer sie mit mir teilt, sollte sich beeilen, bei Cologne Modelcars ist der SF90 aktuell noch lieferbar, die rund 150 Euro ist der Spider auf jeden Fall wert, und es gibt nur 200 Stück in Giallo Monte Carlo.

Unser Besprechungsmuster kommt von unserem Fachhandelspartner Cologne Modelcars, herzlichen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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