Donnerstag, 27. Oktober 2022

Maranello für kleines Geld - Ferrari 488 Challenge Evo 2020 von Bburago, 1:43

Im kommenden Jahr feiert die Ferrari Challenge Jubiläum, dann besteht der Ferrari-Markenpokal seit 30 Jahren. Was 1993 begann, ist heute eine Rennserie, die in drei separaten Meisterschaften stattfindet (Europa, Nordamerika und Asien-Pazifik) und jedes Jahr im „Finali Mondiali“ in einem Weltfinale endet. Darunter gibt es zwei Wertungsklassen, zum einen die Top-Kategorie „Trofeo Pirelli“ sowie die „Coppa Shell“. Ursprünglich wurden die Rennen mit Ferrari 348 ausgetragen, nach 355, 430 und 458 kommt seit 2018 der Ferrari 488 Challenge zum Einsatz – aktuell in seiner 2020 präsentierten „Challenge Evo“-Version. Waren die 348 Challenge seinerzeit noch relativ seriennah, sind die 488 Challenge Evo reine Rennfahrzeuge, die sich deutlich vom Serienmodell unterscheiden. Sehr interessant: 2021 konnte mit Michelle Gatting erstmals eine Frau die Ferrari Challenge Europe für sich entscheiden – und auch 2022 holte mit der 19-jährigen Französin Doriane Pin eine Frau den Gesamtsieg der europäischen Meisterschaft.

Im Rahmen der „Ferrari Racing“-Serie im Maßstab 1:43 hat Bburago den Ferrari 488 Challenge Evo in den Handel gebracht. Das Modell des Ferrari-Exklusivlizenzinhabers zeigt die Präsentationsvariante, mit der das Vorbild 2020 vorgestellt wurde. Echte Rennversionen wären noch schön, aber damit ist leider nicht zu rechnen – Varianten sind im Bburago-Programm nur selten vorgesehen. Schade, denn das Modell ist ganz prima gelungen. Gut, mit feinen Resineminiaturen von Spark oder Looksmart kann es nicht mithalten, aber dafür gibt es den Challenge Evo bei Bburago auch schon für knapp 25 EUR. Dafür bietet das Modell eine sauber getroffene Karosserie mit hervorragendem Lackfinish. Die Dekors sind aufgedruckt oder schablonenlackiert, Karbondecals sucht man an den entsprechenden Teilen allerdings vergeblich – wenig überraschend. Die Spoilerlippen vorne sind etwas massiv, dafür gefallen die großen Frontgitter, die so viel Tiefe haben, dass sie geradezu durchbrochen wirken.

Der Heckflügel wäre bei teureren Modellen filigraner, aber er passt auch so. Die Felgen könnten etwas mehr Kontur vertragen und eventuell kann man den Ferrari auch noch einen Hauch tiefer legen. Innen gibt es ein ordentliches Interieur mit bedruckten Bedienelementen, Überrollkäfig und sehr plastikhaften roten Sicherheitsgurten. Da kann man mal den Farbpinsel schwingen – übrigens ist der zweite Sitz korrekt. Hinten finden wir einen bedruckten und absolut brauchbaren Motor. Ein absolut solides Modell für vergleichsweise kleines Geld.

Text und Fotos: Georg Hämel

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