Dienstag, 2. August 2022
Spektakulärer Sieg - Ferrari 488 GT3 Evo Spa 2021 von Looksmart, 1:43
Bei den seit 2011 zur Blancpain Endurance Series gehörenden und mit GT3-Fahrzeugen ausgetragenen 24 Stunden von Spa erreichte Ferrari im Jahr 2021 seit langem wieder einmal das Ziel als Gesamtsieger. Das gelang zuletzt 2004 mit einem 550 GTS Maranello, zudem noch mit der Schweizerin Lilian Bryner als erster Frau. Ein Modell des erfolgreichen 488 GT3 Evo wurde kürzlich von Looksmart ausgeliefert.
Der 2016 präsentierte Ferrari 488 GT3 war der Nachfolger des 458 GT3, gravierendster Unterschied war sicherlich der Einbau eines V8-Doppelturbo-Triebwerks mit bis zu 600 PS statt des Saugmotors. Ein neues, quer eingebautes Getriebe sowie optimierte Aerodynamik und Fahrwerkstechnik brachten Fortschritte, als ersten großen Erfolg konnte man den Sieg bei den 24 Stunden von Bathurst 2017 eintüten. 2020 war es Zeit für eine Überarbeitung, der 488 GT3 Evo wurde vorgestellt. Von Außen fallen die neue, schmälere Front mit zusätzlichen Spoilerecken, die Lüftungsschlitze auf den vorderen Kotflügeln sowie Änderungen am Heck auf, die restliche Feinarbeit am Motorenmanagement, dem Fahrwerk usw. ist nur für den Piloten spürbar, wie auch die Reduzierung des Gewichts. So gehört der Ferrari aktuell zu den konkurrenzfähigen GT3-Rennern.
Das 2017 in Cesena/Emilia Romagna von Andrea Piccini gegründete Team Iron Lynx Motorsport Lab ist sowohl in der Formel 4 als auch in diversen GT-Meisterschaften aktiv, dort ausschließlich mit Ferraris. Der Gesamtsieg in Spa war sicherlich der größte Erfolg, selbst das Semi-Werksteam AF Corse scheiterte dort bisher. 2021 lief für den Ferrari mit der Startnummer 51 und den Piloten Come Ledogar, Nicklas Nielsen, Alessandro Pier Guidi lange Zeit alles glatt, bereits nach 5 Stunden und zu den Zwischenwertungen nach 6 und 12 Stunden lag man in Führung. Konkurrenz kam in erster Linie von Audi, die auf dem gleichen BOP-Niveau unterwegs waren. Für die Verhältnisse in den Ardennen war das Wetter lange Zeit sehr gut, nur in der zweiten Stunde gab es etwas Regen, bis es kurz vor Schluss doch noch richtig nass wurde. Der WRT-Audi von Vanthoor, Weerts und Kelvin van der Linde als letzter Sieganwärter neben dem Ferrari war früher auf Regenreifen und ging in Führung. Alessandro Pier Guidi musste alle Register ziehen, um den Audi wieder einzufangen, Höhepunkt war dann sein Überholmanöver, als er in Blanchimont auf der Außenbahn vorbeiging und den Sieg sicherte.
Die Zahl von Modellen nach GT3-Vorbildern wird langsam inflationär. Die technische Gleichschaltung von verschiedenen Rennserien wie DTM, GT Masters, Blancpain Endurance usw. führt dazu, dass jedes der teilnehmenden Autos in einer Unzahl von häufig sehr gelungenen Lackierungen existiert und vor allem von Spark reproduziert wird. In meinem Fall habe ich den Ferrari 488 GT3 Evo des Iron Lynx-Teams vor allem wegen des sportlichen Erfolgs ausgewählt, sicherlich gibt es attraktivere Versionen. Wie üblich, wird auch diese Looksmart-Miniatur bei Spark produziert, man nutzt für die Rennautos die Lizenz der Italiener, dafür kostet so ein Ferrari eben 110 statt 70 Euro. Von der Qualität und der Detaillierung dieser aufwendigen GT3-Modelle bin ich immer wieder begeistert. Fotos sagen sicher mehr als Worte, aber die feinen Aerodynamik-Elemente, die Gitter an den Lüftungsöffnungen, Scheinwerfer und Rücklichter, Räder und Bremsen, da passt wirklich alles! Durch die einwandfrei verarbeiteten Fenstereinsätze kann man das Cockpit und den Motorraum einsehen. Lackierung und Dekoration sind perfekt, vor allem hat man vermieden, zu viel Trägerfolien stehen zu lassen, das hätte auf dem seidenmatten Schwarz nicht gut ausgesehen. Wenn Spark als Hersteller nur auch bei historischen Fahrzeugen so toll arbeiten würde, da haben wir leider in letzter Zeit oft Anlass zur Kritik.
Ferrari 488 GT3 Iron Lynx Sieger 24H Spa 2021, Looksmart, Bestellnummer LSRC103, Auslieferung Juli 2022, keine Limitierung, Made in China.
Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.
Fotos und Text: Rudi Seidel