Samstag, 12. Februar 2022

Das "Cremeschnittchen" - Renault 4CV von Solido, 1:18

Die Entwicklungsgeschichte des Renault 4CV begann unter strenger Geheimhaltung in der Zeit der deutschen Besetzung Frankreichs. Das Vichy-Regime hatte die Entwicklung und Produktion ziviler PKW verboten, doch bei Renault dachte man bereits an die Zukunft und erwartete einen Bedarf nach einfach konstruierten, günstigen Kleinwagen und so konnte man bereits kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs mit den Tests erster Prototypen beginnen und auf dem Pariser Automobilsalon 1946 den neuen Kleinwagen präsentieren. Der neue 4CV hatte einen Vierzylinder-Heckmotor und ähnelte darin dem VW Käfer, wie der andere einfache Kleinwagen aus Frankreich, Citroens 2CV, hatte er allerdings vier Türen.

Der Wagen wurde ein voller Erfolg und prägte über viele Jahre die Straßenbilder in Frankreich und dem Benelux-Raum. Bis zur Produktionseinstellung wurden 1,1 Millionen Exemplare produziert, Lizenzbauten wurden in Spanien und in Japan hergestellt. Trotz der überschaubaren Leistung von 21 PS und einer ebenso überschaubaren Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h war der 4CV sogar auch im Motorsport unterwegs und nahm an Rallyes und den 24 Stunden von Le Mans teil – inklusive Klassensiegen.

Ein Fahrzeug mit einem so breiten Verbreitungskreis wie der Renault 4CV war natürlich immer auch wieder als Modell beliebt. Im großen Maßstab gab es vor vielen Jahren ein Modell aus dem Hause Solido, das aber schon lange nicht mehr erhältlich ist. Um so erfreulicher, dass der kleine Renault nun ein komplett neu entwickeltes 1:18-Modell erhalten hat. Zunächst liefert Solido ihn in zwei Varianten, die hier gezeigte geschlossene Karosserieform in einem schicken Pastellgrün und eine Version mit offenem Faltdach in einem schrägen Metallicgrün. Beide eint die hervorragend getroffene und maßstäblich korrekte Karosserielinie.

Die Ausstattung folgt der üblichen Linie der Solido-Neuentwicklungen mit öffnenden Vordertüren, die hier an sehr feinen Scharnieren aufgehängt werden. Die Vorderräder sind lenkbar, weitere Funktionen gibt es nicht. Das einfach ausgestattete Interieur wird gut nachgebildet, die roten Sitze bilden einen schönen Kontrast zur nostalgischen Karosseriefarbe. Das Armaturenbrett mit seinem einzelnen Instrument und dem dünnen Lenkrad trifft den typischen Look der Kleinwagen aus den 1950er Jahren perfekt. Die feinen Chromdetails tragen entscheidend zu diesem Look bei, schön auch die Nachbildung der gelben Leuchtmittel in den Frontscheinwerfern. Die Verarbeitung meines Modelles gab keinerlei Anlass zur Kritik, die Passung der Türen ist so exzellent, dass man sie ohne ein Öffnungstool kaum geöffnet bekommt. Ein rundum gelungenes Modell, das sicherlich noch reichlich Potenzial für Varianten bietet und eine echte Marktlücke füllt - und all das zu einem sehr attraktiven Preis!

Wir danken unserem Fachhandelspartner modellauto18.de für unser Fotomuster!

Fotos und Text: Georg Hämel

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