Freitag, 31. Dezember 2021

Rückkehr eines großen Namens - Bugatti EB 110 LM 24h Le Mans 1994 von AUTOart, 1:18

Nach der – zunächst – erfolgreichen Wiedererweckung der Marke Bugatti und der spektakulären Präsentation des Modelles EB 110 GT im Jahre 1991 gab es werksseitig keinerlei Ambitionen, auch die große Rennhistorie der Marke wiederzubeleben. Doch dies hielt finanzkräftige Privatiers nicht davon ab, eigene Motorsportpläne zu verfolgen. Die Vorstellung der leichteren und stärkeren „Super Sport“-Variante des EB 110 sorgte für zusätzliches Interesse, so dass auf Initiative eines vermögenden französischen Finanziers und ohne Wissen von Firmenchef Romano Artioli ein Team bei Bugatti gebildet wurde, das einen EB 110 für den GT-Langstreckensport aufbauen sollte, mit dem Ziel der Teilnahme bei den 24h von Le Mans 1994. Der Wagen wurde umfangreich modifiziert, so erhielt er eine neue Front mit zusätzlichen Scheinwerfern und zusätzlichen Lufteinlässen für die Bremsen. Es gab ein neues Getriebe, das Chassis wurde überarbeitet und insgesamt das Gewicht weiter reduziert.

Inmitten der GT-Rennsportler der damals enorm populären BPR-Rennserie machte der EB 100 LM getaufte Bolide in Le Mans eine sehr gute Figur. Im Qualifying belegte er einen ausgezeichneten fünften Platz in seiner GT1-Klasse. Im Rennen zeigte der von Alain Cudini, Éric Hélary, und Jean-Christophe Boullion pilotierte Bugatti eine sehr gute Leistung und lag am frühen Morgen auf dem sechsten Gesamtrang. Dann gab es allerdings Probleme mit den Turbos und alle vier Turbolader mussten gewechselt werden, was das Team weit zurückwarf. Die engagierte Aufholjagd der drei Franzosen endete in der letzten Stunde des Rennens, als auf der langen Hunaudières-Geraden ein Reifen platzte und Boullion in den Leitplanken einschlug. Der Pilot blieb unverletzt, das Rennen war für den Bugatti leider beendet. Heute kann der bis dato letzte Bugatti, der in Le Mans antrat, im Automobilmuseum „Manoir de l’automobile“ in Lohéac bewundert werden.

Oder man holt ihn sich im Maßstab 1:18 in die eigene Sammlung, denn als logische Fortsetzung der Reihe an Varianten des Bugatti EB 110 hat AUTOart im Dezember eine aufwändige Miniatur des Le-Mans-Autos in den Handel gebracht. Das Modell bildet alle Änderungen des Originales detailliert nach, ist also alles andere als eine umlackierte Version des AUTOart-EB 110 Super Sport. Die Frontpartie, der Motorraum, das Interieur, die Felgen – eigentlich alles ist neu. Die Karosserie trägt auch die korrekten Luftauslässe über den Vorderrädern, die das Vorbild heute nicht mehr hat. Die BBS-Rennfelgen sind ausgezeichnet miniaturisiert, wie auch der seriennahe, aber im Detail veränderte Motor mit allen Leitungen und vielen Hitzeabdeckungen. Innen gibt es ein ebenso seriennahes, aber doch deutlich ausgeräumtes Renncockpit, das natürlich aufwändig nachgebildet wurde. Auch unter der (abnehmbaren) Fronthaube findet sich nun Renntechnik. Die Rennlackierung ist sauber aufgedruckt und alle Luftein- und -auslässe tragen feine Gitter. Ein herausragendes, ausgezeichnet verarbeitetes Modell, völlig klar, dass es solche Qualität nicht für kleines Geld gibt. Liebe AUTOart-Modelleure, kommt auch noch der silberne EB 110 aus Daytona?

Wir danken unserem Fachhandelspartner modellauto18.de für unser Fotomuster!

Fotos und Text: Georg Hämel

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