Samstag, 9. Oktober 2021

Wenn nur die Räder nicht wären... - Ferrari F40 von KK-Scale, 1:18

Endlich ein Ferrari F40 in 1:18 möchte man mit bissiger Ironie rufen. Nach Bburago, Polistil, Hot Wheels, Kyosho, BBR, Looksmart, Amalgam und GT Spirit bringt nun auch noch KK-Scale den legendären Sportwagen aus Maranello. Aber ein F40 geht offensichtlich immer und so ist es wenig überraschend, dass man bei KK-Scale sein Portfolio anstatt beispielsweise mit einem Klassiker der frühen Ferrari-Jahre lieber mit dem beliebten Heckflügel mit Rädern aus den späten 1980ern erweitert. Zunächst in Rot oder Gelb erhältlich, wird es demnächst noch eine „Lightweight“-Version geben, die andere Räder trägt und die Schiebefenster der frühen F40 erhält.

Besonders interessant ist der KK-Scale-F40 natürlich wegen des Preises. Für knapp 80 EUR ist er der aktuell günstigste 1:18-F40 (abgesehen natürlich von Gebrauchtware von Bburago oder Polistil) aber ist das Modell denn auch gelungen? Nun, teilweise ja. Die Karosserieform trifft man meiner Meinung nach sehr gut, da haben andere Hersteller deutlich gröbere Schnitzer abgeliefert. Es gibt keine öffnenden Teile, aber immerhin eine lenkbare Vorderachse, die allerdings bei meinem Exemplar extrem wackelig ausfiel, wie auch das gesamte Chassis etwas krumm und schief wirkte. Die sonstige Verarbeitung konnte allerdings überzeugen, das Lackfinish bei KK-Scale ist inzwischen sehr ordentlich.

Innen gibt es ein komplett schwarzes Cockpit, wobei die Sitze des F40 ab Werk meist rot gehalten waren, das hätte auch noch mehr Leben in das (vorbildgerecht) triste Interieur gebracht. Immerhin, alle Instrumente und der typische Schalthebel sind ebenso vorhanden, wie Sicherheitsgurte. Die Motorhaube lässt sich zwar nicht öffnen, aber unter der Glashaube liegt das Triebwerk ja ohnehin offen vor dem Betrachter. Der Biturbo-V8 ist mit vielen Details und korrekten Einfärbungen sehr schön dargestellt, da sorgt das Modell bei mir für viel Freude! Die Leuchten vorne und hinten sind schön dargestellt, das Heckgitter ist nicht durchbrochen, was aber aufgrund der sehr tiefen Struktur kaum auffällt.

Soweit also alles prima, aber leider geht der gute Gesamteindruck etwas verloren, wenn der Blick auf die Felgen fällt. Das ist immer wieder ein Schwachpunkt der KK-Modelle, daran sollte man dringend arbeiten, denn auch hier haben die Felgen mit dem Vorbild nur entfernt zu tun. Die „Sterne“ in der Mitte laufen zu spitz zu, dadurch stimmt der Look der Felgen überhaupt nicht und insgesamt wirken sie daneben. Seltsam, schon am GT-Spirit-F40 waren die Felgen nicht gelungen, diese schlichten Ferrari-Räder scheinen Probleme zu bereiten. Da sollte KK-Scale nachbessern, denn sie können das ja zweifellos auch besser. Ansonsten ist der F40 ein ordentliches Modell geworden.

Fotos und Text: Georg Hämel

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