Montag, 3. Mai 2021

Mit Pech und Pannen - Mercedes AMG GT3 GruppeM Racing 12 h Bathurst 2020 von Spark, 1:43

Der bereits 2015 präsentierte GT3-Renner von Mercedes AMG erhielt für die Saison 2020 erstmals eine tiefer greifende Evolution. Erkennbar ist die Weiterentwicklung sofort am weit aufgerissenen Maul statt dem vorher ovalen Kühlereinlass. Auch das Heck wurde modifiziert, ebenfalls mit anders geformten Lufteinlässen, neuer Heckschürze sowie einer Schnellverstellung des Flügels. Ansonsten beließ man es bei Feinarbeiten an der Bremsanlage, dem neuen Drop Start System, das dafür sorgt, dass der Motor automatisch startet, wenn das Auto von der Lufthebeanlage abgesenkt wird, sowie leistungsfähigeren Scheinwerfern. Der AMG V8 mit 6,2 Liter Hubraum und rund 585 PS blieb im Prinzip unverändert, aber eine automatische Erfassung der Laufzeiten von Komponenten soll die Wartung vereinfachen und den Einsatz des Rennautos kostengünstiger gestalten.

Zu den vielen Teams, die den AMG GT3 in den verschiedenen dafür geschaffenen Rennserien einsetzten, gehörte auch das in Hongkong beheimatete Team GruppeM Racing. Vor allem in Asien und Australien konnte diese Mannschaft bereits nennenswerte Erfolge erringen, zum Beispiel Pole und Sieg bei den 10 Stunden von Suzuka 2018, Sieg beim FIA-GT-Weltcup in Macau 2019, eine Pole-Position bei den 12 Stunden von Bathurst 2019 und zahlreiche Podiumsplätze. 2020 war allerdings nach den 12 h von Bathurst coronabedingt Schluss. Dieses Jahr werden wir GruppeM Racing bei der erstmals mit GT3-Fahrzeugen ausgetragenen DTM sehen, als Fahrer wurde bereits Daniel Juncadella gemeldet.

Den in Bathurst siegreichen Bentley haben wir ja kürzlich präsentiert, mit etwas mehr Glück hätte ihm allerdings der Mercedes AMG von GruppeM diesen Erfolg streitig machen können. Die #999 mit Fraga/Buhk/Marciello lag nämlich eine Stunde vor Rennende auf Platz 1, musste allerdings noch zum Boxenstopp mit Reifenwechsel, was dem Bentley wieder zur Führung verhalf. Dann wurde es hektisch, der an der Spitze fahrende Bentley mit Gounon hatte einen Reifenschaden und musste ebenfalls die Box aufsuchen, konnte aber seinen Platz halten. Für GruppeM Racing ging das Drama weiter, zehn Minuten vor Ablauf der 12 Stunden hatte Raffaele Marciello ebenfalls einen Platten, rettete zwar trotz spektakulärem Abflug das Auto, aber der erneute Service ließ ihn auf den dritten Rang zurückfallen. Damit nicht genug, gab es noch eine Zeitstrafe von 30 Sekunden wegen eines beim Stopp laufenden Motors. So wurde aus dem inzwischen auf der Strecke wieder erreichten Platz 2 nur Rang 6, insgesamt eine große Enttäuschung.

Modelle der aktuellen GT3-Boliden stellen die Modellautoproduzenten vor große Aufgaben, vor allem die aerodynamischen Hilfen, Carbonelemente und die meist extrem aufwändig gestalteten Lackierungen bzw. Folierungen erfordern viel Aufwand und saubere Arbeit. Sparks chinesische Fertigung ist dem absolut gewachsen und so steht der Mercedes AMG von GruppeM Racing mit seinem Blitzdesign auf grünem Untergrund perfekt da. Die Änderungen der Evo-Version wurden vollständig umgesetzt, alle Kleinteile sind präzise verarbeitet und die Decals ohne jegliche Falte platziert. Die Frontpartie mit dem fast zum Boden reichenden Kühlereinlass gefällt mir besonders gut. Im nahezu komplett schwarzen Cockpit kann man naturgemäß nicht allzuviel erkennen, der AMG GT3 hat ja nicht gerade große Fensterflächen. Die Räder sind klasse und wirken in der Dimension völlig vorbildgerecht, dahinter sieht man feine Bremsscheiben. Spark präsentiert dem Sammler ein wirklich attraktives und perfekt verarbeitetes Modell.

Wer nicht auf eventuell schönere Designs für die DTM warten will, bekommt mit diesem Bathurst-Renner ein schönes Beispiel für einen AMG GT3 Evo.

Unser Fotomuster kommt von Raceland, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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