Dienstag, 5. Januar 2021

Mit Spannung erwartet - Lamborghini Huracán GT3 Grasser Racing 2015 von Spark, 1:43

Von den Autos, die im aktuellen Rennsport unterwegs sind, gehören die großen GTs zu meinen persönlichen Favoriten. Im Vergleich zu den LMP-Prototypen, der Formel 1 oder gar der Formel E kann ich diese Boliden wenigstens noch mit dem Begriff Auto assoziieren. Die Starterfelder zeichnen sich durch Abwechslung aus, die sich ebenfalls in den Siegerlisten bemerkbar macht. Wenn man denkt, dass in der von 2014 bis 2019 unter dem Namen des Hauptsponsors Blancpain laufenden Meisterschaft unter anderem Audi, Porsche, BMW, Mercedes, Bentley, Ferrari, McLaren, Aston Martin, Lamborghini und Nissan aktiv waren, kann man schon zufrieden sein. Und als Modellautosammler konnte man schon fast alle Fahrzeuge in die Vitrine stellen, lediglich der Lamborghini hat zumindest im erschwinglichen Bereich gefehlt. Schön, dass Spark jetzt Abhilfe schafft und eine ganze Menge der spektakulären Huracán GT 3 angekündigt hat. Von den jetzt ausgelieferten zwei Modellen habe ich mir eines der Autos von Grasser Racing bei den 24 Stunden von Spa 2015 ausgesucht. Dieses traditionsreiche Rennen rund um die Uhr ist jeweils der Saisonhöhepunkt der Blancpain Endurance Series.

Das im österreichischen Knittelfeld ansässige Team von Gottfried Grasser durfte 2014 den nagelneuen, bei Dallara entwickelten Huracàn GT 3 einsetzen, für die Saison 2015 standen sogar zwei der Lamborghini-Renner zur Verfügung. In Monza gelang gleich beim zweiten Saisonrennen ein Überraschungssieg, der Rest der Saison verlief aber durchwachsen, wobei Platz 6 in der Teamwertung durchaus anerkennenswert war. Und in Spa ging fast alles schief. Unter 57 (!) GT 3 am Start wurde der Huracán mit der Startnummer 19, gefahren von Palmer/Mul/Babini, bereits im Donnerstagstraining so stark beschädigt, dass die Mechaniker alle Mühe hatten, das Auto für die Qualifikation fahrbereit zu machen. Dazu kam bei beiden Fahrzeugen wegen mangelhafter Leistung ein Motorentausch, der die Lambos ans Ende der Startaufstellung spülte. Dennoch schaffte es vor allem Mirko Bortolotti, im Team mit Giovanni Venturini und Adrian Zaugg, sich mit dem Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 63 von Startplatz 56 sensationell bis auf Position 2 vorzukämpfen, nach zehn Stunden war man aber wieder in einen Unfall verwickelt, der zuerst einen einstündigen Boxenstopp und später den Ausfall wegen eines Schadens am Ölkühler verursachte. Das Team mit der # 19 erreichte immerhin im Rennverlauf Platz 6, fiel aber bereits nach 130 Runden ebenfalls unfallbedingt aus. Der Sieg ging schließlich an den BMW Z4 GT 3 des belgischen Teams Marc VDS.

Das knallgrün/orange Design des Grasser-Lamborghini lässt die spektakuläre Grundform des italienischen GT 3 aufgrund relativ sparsamer Beklebung gut zur Wirkung kommen, es folgen natürlich bei Spark noch wesentlich auffälligere Versionen und auch Evo-Modelle. Die Miniatur entspricht dem gewohnt hohen Standard, Lackierung, Decals und Kleinteile sind optimal verarbeitet. Beeindruckend die Gestaltung von Front und Heck mit Gittern, Scheinwerfern, Karbonteilen und aerodynamischen Elementen. Vom Cockpit sieht man naturgemäß nicht viel, die Räder mit den riesigen Scheibenbremsen sind perfekt reproduziert.

Schön, dass Spark doch noch einen Weg gefunden hat, diese Modelle produzieren zu dürfen, die 5 Euro mehr beim Kaufpreis kann man verschmerzen, das ist noch wesentlich günstiger als der Ferrari-Zuschlag bei Look Smart. Der Grasser-Huracán ist übrigens in einer Auflage von 300 Stück in der Belgien-Länderserie erschienen, das Schwesterauto mit der # 63 wird neben vielen anderen Lamborghini folgen. Wer mehr am 24 Stunden-Rennen am Nürburgring interessiert ist, kann bereits jetzt auf ein Auto von Konrad Motorsport von 2016 zurückgreifen.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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