Montag, 28. Dezember 2020

Der erste Fünfer - BMW 520 (E12) von Maxichamps, 1:43

Kurz nachdem wir das 1:18-Modell des ersten Fünfers von BMW präsentieren konnten (zu unserem Bericht geht es hier), legt Maxichamps das gleiche Auto in 1:43 wieder auf, noch dazu im für die Zeit typischen metallicgrün. Die Vorbildgeschichte übernehme ich deshalb ganz einfach von Georg Hämels Artikel.

Die Wagen der "Neuen Klasse" hatten BMW in den 1960er Jahren einen großen Erfolg beschert, aber spätestens mit Anbruch der 1970er Jahre wurde ein Nachfolger fällig. Im Jahr der olympischen Sommerspiele in München präsentierte man 1972 stolz die neue Generation für die gehobene Mittelklasse, die 5er-Baureihe. Eine bis heute gültige Nomenklatur für die BMW-Modelle wurde mit 518, 520 und 525 eingeführt, Dreier, Siebener und Sechser-Reihen sollten in den nächsten Jahren folgen. Das ebenso schnörkel- wie zeitlose Karosseriedesign stammte von Paul Bracq, der 1970 vom Konkurrenten Mercedes-Benz zu BMW gewechselt war, Details wie der abfallende Kofferraum und das sehr lichte "Greenhouse" orientierten sich dabei an der Bertone-Studie "BMW Garmisch" von 1970 aus der Feder Marcello Gandinis.

Der 5er konnte an den Erfolg seines Vorgängers nahtlos anschließen. Fahrer lobten das sportliche, aber dennoch komfortable Chassis, die Vier- und Sechszylindermotoren sorgten für temperamentvolle Fahrleistungen. 1976 erhielt der Fünfer eine Modellpflege mit überarbeiteter Frontpartie und neuen, großen Heckleuchten. Bis 1981 wurde die erste 5er-Generation in Deutschland gebaut (in Südafrika sogar bis 1985), mehr als 720.000 Exemplare entstanden.

Das Maxichamps-Modell stammt aus der Zeit, als man in Aachen die 1:43er mit detaillierten Unterböden fertigte, die freistehenden Radaufhängungen, Motor, Getriebe, Differential und Auspuffanlage machen schon Eindruck, schade, dass die Löcher für die Vitrinenbodenhalterung umso störender wirken. Zusätzlich haben viele BMW-Modelle auf Wunsch des bayerischen Herstellers zu öffnende Motorhauben. Mit dem Öffnungswinkel hätte allerdings der Kundendienstmechaniker seine liebe Not, aber außer den Federbeindomen und einem schwarzen Relief des Triebwerks bekäme er nicht viel zu sehen. Die Gesamtform ist gut getroffen, viele Details sind, wie damals üblich, bedruckt, das hat Minichamps schon immer gut gelöst. Beim Original waren Zierleisten, Scheibenrahmen oder Türgriffe allerdings verchromt. Kühlergrill, Scheinwerfer, Stoßstangen und Rückleuchten sind ok, Scheibenwischer und Rückspiegel etwas grob. Störend finde ich die sehr dicken Fenstereinsätze, und die eigentlich schönen Räder hätten verchromte Radkappen verdient. Der Innenraum ist, wie bei den Maxichamps-Modellen üblich, ganz in schwarz gehalten, im Fall des 5ers wären natürlich beige Polster besser. Immerhin ist das Armaturenbrett mit Druck oder Decal versehen. An einigen Details merkt man schon, dass es auch bei Modellautos technische Fortschritte gab, manche Kanten wirken beim alten 520er nicht ganz präzise und die Fugen zwischen Motorhaube und Türen sowie Kotflügeln könnten besser sitzen. Dazu kommt noch, dass der BMW etwas tiefer liegen dürfte.

Trotz einiger Kritik kann man den Maxichamps-BMW schon mögen, vieles sieht auf den Fotos schlechter aus, als wenn man das Modell in die Hand nimmt und einen besseren 5er in seiner Grundversion gibt es sowieso nicht. Dazu kommt der nach heutigen Maßstäben relativ günstige Preis von knapp über 30 Euro.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel, Georg Hämel

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.