Mittwoch, 6. August 2008

Die Maus, die brüllte: Der neue Abarth 500 von Motorama, 1:24

Jetzt ist Abarth wirklich wieder zurück! Klar, der Grande Punto Abarth ist ein gutes und schnelles Auto, aber an sich hat man doch nur auf den Abarth 500 gewartet, die heiße Version der Retro-Knutschkugel aus Italien, die sogar die Herzen hartgesottener Autotester zu brechen weiß. Nun sind 135 PS aus dem 1,4 Liter-Turbomotor nicht die Welt, aber in Verbindung mit dem kleinen, leichten und wendigen 500er entsteht ein ernsthafter Konkurrent des Mini. Knapp unter 8 Sekunden auf 100 km/h, Spitzengeschwindigkeit 205 km/h - die Fahrleistungen sind sehr ordentlich, aber das wirklich Entscheidende soll der Fahrspaß sein, über den sich die Fachpresse ausgesprochen enthusiastisch äußert. Also, für 18.100 EUR ist der Abarth 500 zu haben - nichts wie hin zum Abarth-Händler Ihres Vertrauens!

Sollte diese Summe gerade nicht spontan verfügbar sein, trösten Sie sich doch einfach wie ich mit einem Modell. Das erste Modell des neuen Kampfzwergs aus Italien, das uns vor die Linse rollte, stammt von der hierzulande bislang unbekannten Firma Motorama, hinter der sich ein Vertriebsunternehmen verbirgt, dass sich von verschiedenen Lieferanten Modelle schneidern lässt. Meist scheinen diese aus der Fertigung von Hongwell zu stammen, so ist der wunderbare 1:43 Fiat 500 aus dem Motorama-Sortiment zweifellos als Hongwell-Produkt zu identifizieren.

Wer auch immer hinter dem Abarth 500 im Maßstab 1:24 steckt: Er hat gute Arbeit geleistet. Die Form des potenten Sportlerzwergs mit dem großen Namen hat man perfekt getroffen. Gut, die Spaltmaße mögen verwöhnte Geschmäcker nicht zu überzeugen und an der Vorderachse liegt der Abarth recht hoch, aber insgesamt stimmt das Bild und macht Spaß. Alle Türen und Hauben lassen sich öffnen und dahinter findet man einen sauber nachgebildeten Innenraum mit zahlreichen Detaildrucken und Schablonenlackierungen, eine einfache, aber gute Motornachbildung und einen schlichten, aber vorhandenen Kofferraum.

Außen gefallen die fein bedruckten Felgen, die sehr präzisen Leuchten an Front und Heck und die umfangreich nachgebildeten Spoiler und Schweller des heißen Fegers. Abarth-Logos sind sauber aufgedruckt, wie auch das typische Karomuster auf dem Dach. Die hinteren Luftauslässe sind geschwärzt, so etwas spart sich Kyosho heutzutage bei dreimal so teuren Modellen...

Der sportliche Herzensbrecher macht auch als Modell Spaß und bei schmalen 16 EUR Verkaufspreis sind die kleinen Mängel leicht zu verschmerzen - und Charme hat der Kurze ohnehin reichlich. Vielleicht findet sich für die Motorama-Modelle ja auch einmal ein deutscher Vertrieb, verdient hätten sie es.

Unser Fotomuster stammt von carmodel.net aus Italien. Mille grazie!

Text und Fotos: Georg Hämel

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