Dienstag, 17. Dezember 2019

So viel Spaß für wenig Geld - Folge 2: Der Ford GT40 MkI Le Mans 1968 von Solido, 1:18

Kein Hersteller hat 2019 mehr für das preisgünstige Segment im Maßstab 1:18 getan, als Solido. Seit der Übernahme der Marke durch die Simba- Dickie-Gruppe zeigt die Formkurve der Franzosen stets nach oben, entscheidenden Anteil daran haben hier sicherlich die klugen Köpfe von Z-Models, die für die Modellauswahl und Produktion verantwortlich sind und ja bereits mit ihren Labels Ottomobile und Gt-Spirit den 1:18-Markt aufgemischt haben. War anfänglich die Fertigungsqualität der Solidos noch oft eher zweifelhaft, so hat man dieses Problem inzwischen auch im Griff und lieferte in diesem Jahr eine Vielzahl wunderbarer Modelle in sehr solider Qualität zu mehr als erschwinglichen Preisen. Dabei ist das Modellspektrum weit gestreut, von Tourenwagenlegenden der 1980er und 1990er wie BMW M3 und Mercedes Evo II über US-Klassiker wie den Shelby-Mustang bis hin zu extremen Exoten wie dem hinreißenden Meyers Manx Buggy - die Solido-Leute haben gute Ideen!

Das beweist auch der jüngst ausgelieferte Ford GT40 MkI. Einer exzellenten Karosseriewiedergabe mit ausgezeichneter Lackierung stehen ordentliche Details gegenüber, die den schnellen Ford auch zwischen deutlich teureren Modellen nicht fehl am Platze wirken lassen. Wie bei allen Solido-Neuentwicklungen sind auch hier nur die Türen zu öffnen, erfreulich sind die geringen Spaltmaße. Die Klappe in der Frontpartie ist zwar einzeln eingesetzt, lässt sich aber nicht öffnen. Der Grund hierfür ist, dass die Entlüftungsöffnungen dieser Haube bei den beiden Varianten des Modells unterschiedlich gestaltet sind.

Der Solido-GT40 ist als weiße Straßenversion sowie als hier gezeigter Siegerwagen aus den 24 Stunden von Le Mans 1968 zu bekommen. Jenes Rennen, das erste nach dem Ende der großvolumigen 7-Liter-Prototypen, konnte das Team von John Wyer mit dem letzten verbliebenen seiner drei gestarteten Ford gewinnen. Pedro Rodriguez und Lucien Bianchi triumphierten, exakt dasselbe Auto war dann 1969 wieder erfolgreich, als Jacky Ickx und Jackie Oliver die modernere und schnellere Porsche-Armada knapp schlagen konnten. Das klassische „Gulf“-Design wird mit einer Kombination von Schablonenlackierung und gut verarbeiteten Decals nachgebildet. Das schwarze Cockpit wird mit Instrumenten und silbernen Details an den Sitzen schon sehr schön detailliert, mit ein paar Farbtupfern kann man hier leicht noch ein bisschen mehr Leben hineinbringen - und dann auch gleich die per Decals dargestellten Gurte z.B. gegen geatzte Exemplare tauschen. Eine Motornachbildung gibt es nicht und die Luftein- und -auslässe sind nicht durchbrochen, da macht sich der günstige Preis bemerkbar. Versöhnen können da die schönen Leuchten vorne und hinten und auch die gelungenen Reifen und Felgen samt aufwändiger Bedruckung. Solido ist hier ein sehr schönes Modell für kleines Geld gelungen, das mich schon jetzt gespannt auf die Ideen der Franzosen für 2020 warten lässt.

Mein Fotomuster stammt von unserem Fachhandelspartner modellauto18.de - vielen Dank für die Unterstützung!

Fotos und Text: Georg Hämel

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