Donnerstag, 7. November 2019

Ein Schiff wird kommen - Rolls Royce Phantom II Boat Tail Tourer von CMF, 1:18

Unter dem Label "CMF" gibt es im großen Markenkonglomerat von Modelcarworld die Nachbildungen besonders außergewöhnlicher Vorbilder - und oft genug auch in besonders feiner Machart. Dieser jüngst erschienene Rolls-Royce ist ein geradezu perfektes Beispiel für das CMF-Programm, eine Miniatur basierend auf einem ungewöhnlichen Einzelstück.

Das Vorbild mit einem 7,7-Liter-Reihensechszylinder wurde 1933 gebaut, ursprünglich trug es eine klassische Saloon-Karosserie der britischen Firma Barker. Anfang der 1950er Jahre war er dann im Besitz der "Kenya Tea Company" in der damaligen Kronkolonie Kenia. Dort wollte man der Limousine offenbar einen etwas sportlicheren Look verleihen und beauftragte einen lokalen Bootsbauer mit einer Teakholz-Karosserie in Bootsform. Die Gestaltung folgte dabei einem Entwurf des britischen Karosseriebauers Hooper. Heute steht dieser ungewöhnliche Rolls-Royce in der Sammlung des Technik Museums in Sinsheim.

Die Optik des Modelles ist ebenso außergewöhnlich, wie das Vorbild. Die Resineminiatur hat keinerlei öffnende Teile, aber der Innenraum liegt ja ohnehin offen vor dem Betrachter. Das Teakholz wird durch hervorragend verarbeitete Decals nachgebildet, hier haben die chinesischen Modelleure wirklich ganze Arbeit geleistet. Der Kontrast zwischen dem seidenmatten "Bootsrumpf" und der sonstigen, glänzenden Karosserie wirkt sehr gelungen. Ein besonderer Hingucker ist natürlich das Reserverad am Heck im Look eines Rettungsringes - ein schöner und natürlich vorbildgerechter Gag! Der Innenraum ist schön gestaltet, viel mehr hat auch das Vorbild nicht zu bieten. Alle Instrumente und Bedienelemente sind da, nur etwas Plüsch am Boden wäre noch schön gewesen.

Vorne ragt der typische Grill hervor, der durchbrochen und mit einem feinen Gitter hinterlegt ist. Die riesigen Scheinwerfer haben feine Kabel und auch bei den Details der Vorderachse hat CMF nicht gegeizt. Die Speichenräder sind wunderbar gelungen, auch am Heck gibt es schöne Details am Rahmen und der Hinterachse. Der Scheibenrahmen könnte vielleicht eine Idee feiner sein, aber das ist schon recht kleinliche Kritik an einem wirklich herrlichen Modell eines außergewöhnlichen Vorbildes. In der Art kann gerne noch mehr kommen!

Fotos und Text: Georg Hämel

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