Samstag, 2. November 2019

Der Ex-BMW-IMSA-Renner - March-Buick 86G Momo IMSA Lime Rock 1988 von Spark, 1:43

Als wir vor über fünf Jahren den March-BMW GTP präsentierten, stand im Artikel, dass zwei der Autos an Giampiero Moretti, den Chef des Lenkrad- und Felgenherstellers MOMO und begeisterten Rennfahrer verkauft wurden. Schön, dass Spark nun in seiner auf 500 limitierten US-Länderserie auch dieses Rennauto in 1:43 miniaturisiert hat.

Die rot-gelben MOMO-Renner fallen schon wegen ihres Outfits auf, aufgrund der langjährigen Teilnahme an Veranstaltungen in den USA und Europa gibt es eine Vielzahl von Autos, beginnend bei Porsche 935 über den March 82G, eben den 86G, aber auch Porsche 962 bis hin zu Ferraris letztem offenen zweisitzigen Rennauto, dem auch auf Morettis Initiative entwickelten Ferrari 333 SP. Aber die Karriere des 1940 in Mailand geborenen Italieners begann bereits 1961 bei Bergrennen und führte bis zum allerdings erfolglosen Einsatz eines Ferrari 512 S in Le Mans 1970. Danach ruhte Morettis Fahrerkarriere, seine Anfang der 60er Jahre gegründete Firma MOMO nahm ihn zunehmend in Beschlag. Erst 1978 wurden die Rennaktivitäten vor allem in den USA verstärkt, um Werbung für die eigenen Produkte zu machen. Nach Siegen in Sebring und Daytona 1998 mit dem Ferrari 333 SP beendete Giampiero Moretti seine Rennkarriere mit einem Sieg in Watkins Glen. Geschäftsführer von MOMO blieb er aber bis zu seinem Tod im Januar 2012.

Die beiden von Moretti erworbenen GTP-BMWs wurden für die IMSA-Saisons 1987/88 kräftigst modifiziert. Er ließ die Fahrzeuge unter anderem mit Buick-Triebwerken bestücken, aber auch die Karosserie wurde vor allem im Heckbereich stark verändert. Das Chassis 86G-9 erhielt einen V6-Turbo mit 3 Litern Hubraum und gut 900 PS und wurde in der Saison 1988 mit der Startnummer 30 eingesetzt, beim ab Juli 1987 von MOMO eingesetzten Schwesterfahrzeug mit der Chassisnr. 86G-11 gibt es unterschiedliche Informationen, vom V6-Sauger über den Turbo bis zum Trans-Am V8 war alles möglich. Wirklich erfolgreich war man mit dem March nicht, die Plätze 10 und 9 in Mid Ohio und Watkins Glen blieben die besten Resultate, in Lime Rock, dem Vorbild des Spark-Modells, wurde der March auf Platz 20 gewertet, kam aber nicht ins Ziel.

Die Ausbeute an Fotos des Originals ist nicht allzu groß, man sieht vor allem, dass von Einsatz zu Einsatz immer wieder Modifikationen stattfanden, z.B. am Heckflügel, an den Lufteinlässen und natürlich an der Dekoration. So hoffe ich, dass Spark seine Hausaufgaben erledigt hat, was ich aufgrund der mir vorliegenden Bildern bestätigen kann. Attraktiv ist der March sicherlich auf seine Weise, mit der relativ langen Schnauze und dem abgeschnittenen Heck, jeder Menge Luftein- und auslässen und dem imposanten Heckflügel. Die Modellausführung ist sehr erfreulich, gute Lackierung und Beklebung, schöne Räder und Fotoätzteile am richtigen Ort, vor allem die Flügelaufhängung und die Kühlergitter sind fein ausgeführt. In natura kommt das gelb übrigens strahlender raus, da waren wohl die Lichtverhältnisse beim Fotografieren nicht optimal.

Der MOMO-March ergänzt die Reihe der IMSA-Prototypen des englischen Herstellers, die Spark bereits reproduziert hat, perfekt, ich denke, dass die 500 Stück schnell den Weg zum Sammler finden werden.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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