Montag, 13. Mai 2019

Seniorenrunde - Porsche 962 Wynn's Daytona 1991 von Spark, 1:43

Der Porsche 956/962 gehört sicherlich zu den langlebigsten und erfolgreichsten Rennsportwagen aller Zeiten, noch neun Jahre nach seiner Premiere konnte eines dieser Autos die 24 Stunden von Daytona gewinnen. Hier geht es aber nicht um dieses von Joest Racing eingesetztes Fahrzeug, sondern um den Drittplatzierten, einen privat von dem Amerikaner John Hotchkis eingesetzten, von Fabcar in Indiana aufgebauten 962 und mit der Fahrgestellnummer 962 F01 versehenen Porsche, der bereits seit 1986 auf amerikanischen Rennstrecken unterwegs war. Anfangs trug das Auto das typische US-Langheck, Hauptsponsor war von Anfang an Wynn's, ein amerikanischer Hersteller von Kraftstoffadditiven und ähnlichen Produkten. Für die Saison 1989 erfolgte ein Umbau auf das Kurzheck mit separatem Flügel, ab dem Juli dieses Jahres bekam der Porsche die dunkel-lilane Unilackierung, die er bis zum Ende seiner Rennkarriere bei den 12 h von Sebring 1993 behielt. Später sah man das Auto noch oft bei historischen Events, 2014 scheiterte ein Verkauf bei einer Auktion von RM Sotheby's, die Familie Hotchkis erwartete 1 bis 1,2 Mio. $. Ob der 962 inzwischen den Besitzer gewechselt hat, konnte ich nicht ermitteln.

Zurück zu den 24 Stunden von Daytona 1991: Der Golfkrieg und seine Folgen sorgte für ein relativ kleines Starterfeld von 46 Teilnehmern. In der IMSA GTP-Klasse waren neben zwei Eagle-Toyota und zwei Jaguar XJR 12 noch einige Porsche 962 am Start, dazu zwei Nissan R90C in der sogenannten Le Mans Cars-Kategorie. Das Joest-Team kam mit zwei 962, mit einem erreichte Bob Wollek die Pole und legte im Rennen ein Tempo vor, das die meisten Konkurrenten überforderte. Nachdem auch der Porsche mit der Nummer 6 ausfiel, wechselte der Franzose auf die 7 und führte den 962 zu seinem letzten großen Sieg. Der verbliebene Nissan belegte Platz 2 und den freien Platz auf dem Siegerpodium schaffte der alte Wynn's-962 mit den "Senior Drivers" John Hotchkis sen. (59), Jim Adams (53), Chris Cord (50) und dem Youngster Rob Dyson (44). Die vier hatten eine störungsfreie, unspektakuläre Fahrt ohne Höhepunkte, die mit dem größten Erfolg von 962 F01 endete.

Das Spark-Modell sticht mit der dunkelvioletten Lackierung sofort ins Auge, die sparsame Beklebung, die weißen Felgeninlets und der weiß folierte Windschutzscheibenrahmen setzten Akzente. Das kurze Heck besitzt etwas ungewöhnliche Lüftungsöffnungen. Ansonsten gewohnte Spark-Qualität, gute Verarbeitung, feine Details, und schöne Scheinwerfer. Wer wie ich für die weiterentwickelten, späten Porsche 962 etwas übrig hat, kommt an dem Wynn's-Auto kaum vorbei. Die Limitierung von 500 Stück sollte bei diesem attraktiven Rennwagen nicht zu hoch gegriffen sein.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.