Freitag, 10. Mai 2019

Zum hundertsten Geburtstag - Lamborghini Centenario von AUTOart, 1:18

Hundert Jahre Lamborghini wurden 2016 gefeiert - allerdings nicht das Unternehmen, sondern dessen Gründer hätte seinerzeit seinen einhundertsten Geburtstag begehen können. Zu einem solchen Anlass gibt es ja gerne streng limitierte Sondermodelle und da macht man in Sant'Agata Bolognese auch keine Ausnahme. Auf dem Genfer Salon 2016 präsentierte Lamborghini folgerichtig den Centenario, ein auf insgesamt 40 Exemplare begrenztes Jubiläumsmodell. 20 Coupés und 20 Roadster wird es geben, alle schon vor der Präsentation ausverkauft. Stilistisch orientierte sich der Centenario natürlich nicht an den eleganten Sportwagen der Anfangszeit, mit denen Ferruccio Lamborghini die Geschichte seines Unternehmens begann, sondern führt die aktuelle, brachiale und im "Jetfighter-Stil" gehaltene Formsprache weiter. Im Kern basierte der Centenario auf dem Aventador SV, allerdings leistete der Zwölfzylinder nun 770 PS und chassisseitig wurden nur das Monocoque und die Aufhängungsrahmen übernommen. Ansonsten wurde der Centenario komplett neu entwickelt und zeigte einige Innovationen für die Marke mit dem Stier. So verfügte der Centenario als erstes Serienmodell des Herstellers über mitlenkende Hinterräder und einen besonderen Augenmerk legten die Entwickler auf neue aerodynamische Lösungen, so findet sich am Heck wohl einer der größten Diffusoren, die jemals an einem Straßensportwagen zu finden waren.

Im Maßstab 1:18 gab es bislang Resineminiaturen und ein schönes, preisgünstiges, aber naturgemäß eben auch nicht übermäßig fein detailliertes Modell von Maisto. Somit gab es noch eine Lücke für ein hochdetalliertes "all open"-Modell und diese will AUTOart nun schließen. Als erste Varianten gibt es den Centenario in blaumetallic oder dem hier gezeigten "New Giallo Orion", einem Gelbmetallicton, der zu dem extrovertierten Äußeren des Vorbildes sehr gut passt. Die ersten Pflichtaufgaben erledigt das AUTOart-Modell dann auch bereits perfekt - die Karosserieformen sitzen und wie bei AUTOart üblich, sind alle Türen und Hauben zu öffnen. Ja, auch der Centenario ist ein "Composite"-Modell mit Kunststoff-Karosserie und Diecast-Chassis, aber auf dieses bei manchen Sammlern kontrovers diskutierte Thema werde ich hier und auch zukünftig nicht weiter eingehen.

Die Spaltmaße sind exzellent, die typischen Scherentüren werden mit einem kleinen Griff geöffnet. Innen finden wir ein dunkles Cockpit mit gelben Akzenten und einigen Carbondetails. Die Schaltpaddel sind dünn und wirken sehr realistisch, die Mittelkonsole trägt feine Drucke und auch der große Monitor ist hier korrekt nachgebildet. Der Motorraum wird ebenfalls umfangreich detailliert, neben den großen Ansaugelementen in sehr realistischem Finish fallen hier besonders die Dämpfer der Hinterachse ins Auge. Wie am gesamten Modell überzeugt auch hier die Nachbildung der Carbonelemente. Hier zeigt AUTOart bei diesem Modell eine fantastische Qualität, die besonders am Heck zur Perfektion geführt wird. Wie man da die zerklüfteten Elemente mit den entsprechenden Decals überzieht, die gelben Akzente sauber aufbringt und dann auch noch filigrane Gitter und Technikdetails verarbeiten kann, ist aller Ehren wert! Und dann hat man die aufwändigen Felgen noch gar nicht gewürdigt oder den ausfahrbaren Heckspoiler, das beflockte, winzige Kofferabteil vorne und die feinen Leuchten erwähnt. Die Verarbeitung meines Modelles war herausragend, das Lackfinish perfekt. Was auch immer man vom Vorbild hält, das Modell ist fantastisch gelungen.

Wir danken AUTOart für die Bereitstellung unseres Besprechungsmusters!

Text und Fotos: Georg Hämel

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