Sonntag, 11. November 2018

Zum großen Jubiläum - Porsche 550 Spyder von Schuco, 1:18

Nach ersten erfolgreichen Einsätzen des Porsche 356 und inspiriert durch die siegreichen Porsche-basierten Konstruktionen von Walter Glöckler, reiften in Stuttgart Pläne für einen Rennsportwagen. 1953 stellte man den 550 Spyder vor, ein reinrassiges Rennfahrzeug in leichter und kompakter Bauweise. Angetrieben durch den berühmten Fuhrmann-Motor und mit einer ultraflachen Leichtmetallkarosserie versehen, war der kleine Spyder von Anfang an ein konkurrenzfähiger Rennsportler, der in seiner langen Karriere zahlreiche Erfolge erzielen sollte - neben Klassensiegen in Le Mans und den sensationellen Plätzen drei und vier bei der Carrera Panamericana ist hier u.a. sicher Umberto Magliolis Sieg bei der Targa Florio 1956 zu nennen. Der Spyder war zwar primär als Rennfahrzeug gedacht, aber er konnte auch für den Einsatz im Straßenverkehr zugelassen werden. Und natürlich muss im Zusammenhang mit diesem Porsche-Modell auch immer der wohl berühmteste Besitzer eines 550 Spyders genannt werden: Filmstar James Dean, der einen der fünf in die USA gelieferten Wagen kaufte und in diesem 1955 tödlich bei einem Verkehrsunfall verunglückte.

Ein Porsche-Typ mit großer Historie also, der auch als Modell in vielen Maßstäben erhältlich ist. In der Baugröße 1:18 hat Maisto vor Ewigkeiten ein - gar nicht schlechtes - Modell auf den Markt gebracht, das auch immer wieder mal neu aufgelegt wird. AUTOart hatte den "Carrera Panamericana"-Spyder im Angebot und bereits vor einigen Jahren präsentierte Schuco eine fein detaillierte Miniatur des Spyder in diesem Maßstab. Nach Varianten in Blau und als James Deans "Little Bastard" ist der Schuco-Spyder nun im Rahmen der hauseigenen kleinen Serie zum siebzigjährigen Jubiläum der Firma Porsche in einer neuen Variante aufgelegt worden - und bietet daher eine gute Gelegenheit, dieses kleine Schmuckstück auch endlich einmal auf auto-und-modell.de zu präsentieren. Die neue Variante trägt schlichten weißen Lack und rote Akzente auf den hinteren Kotflügeln - sehr attraktiv.

Schucos 550 Spyder ist dabei ein Modell mit schwieriger Entstehungsgeschichte, die erste, blau lackierte, Variante hatte derart oft heftige Verarbeitungsmängel, dass das Modell kurz nach Erscheinen quasi schon wieder vom Markt verschwand. Später kam es dann zurück und die Qualität besserte sich - wenn auch immer noch kleinere Ausreißer bekannt wurden. Nun scheint man die Problematik aber weitgehend im Griff zu haben, außer den etwas großen Spaltmaßen an der Motorhaube gibt es bei meinem Modell keinen Grund zur Klage. Dafür kann man bei diesem Modell ausgiebig in Details schwelgen, denn Schuco bietet hier Feinheiten, die man ansonsten nur noch von deutlich teureren Modellen aus der Premium-Klasse des Modellbaus kennt. Man beachte das fein gestaltete Cockpit mit einzeln eingesetzten Schaltern und dem schönen Lenkrad mit Federspeichen. Natürlich ist der sichtbare Gitterrohrrahmen nicht vergessen worden und die Sitze haben eine feine Struktur. Als besonderer Gag hat natürlich auch der 550 Spyder den Schuco-typischen geätzten Zündschlüsselbund im Zündschloß.

Unter der hinteren Haube sitzt der mittig eingebaute Vierzylinder-Boxer, der den leichten Spyder in 1:1 auf Geschwindigkeiten weit jenseits der 200 km/h bringen konnte. Schuco bietet hier Details der Oberklasse mit filigranen Verkabelungen, korrekten EInfärbungen und feinen Gravuren. Die Gitter an den Ansaugstutzen sind geätzt und natürlich fehlt auch das Reserverad im Heck nicht, das mit einem feinen Lederriemen am Platz gehalten wird. Doch auch unter der Fronthaube bietet Schuco eine Vielzahl an Details. Dort findet sich der Tank (mit zu öffnendem Einfüllstutzen) und die Batterie, auch hier sind alle Kabel und Schläuche zu finden. Außen gibt es schöne Felgen, Scheinwerfer und Leuchten mit ausreichender Tiefe und durchbrochene Grills und Lüftungsöffnungen. Auch die winzigen Schilder der Karosseriebaufirma Wendler hat man nicht vergessen. Ein feines Modell, das auf 777 Exemplare limitiert ist und jede Sportwagen-Sammlung bereichern kann.

Text und Fotos: Georg Hämel

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