Donnerstag, 13. September 2018

Triumph in Florida - Cunningham C-4R Sebring 1953 von Spark, 1:43

Bereits in unserem Bericht über den Le Mans-Teilnehmer von 1954 kündigten wir eine weitere Version des Cunningham C-4R von Spark an, den Siegerwagen von Sebring 1953. Das war gleichzeitig der einzige Triumph des amerikanischen Teams bei einem WM-Lauf, erzielt von Phil Walters und John Fitch, beides US-Bürger, damit gelang also ein reiner All-American-Sieg. Über die schillernde Persönlichkeit von Briggs Cunningham und die Le Mans-Starts sowie die Technik des C-4R haben wir bereits ausführlich berichtet, deshalb wollen wir uns auf das Rennen in Florida konzentrieren.

Die 12 Stunden von Sebring fanden erstmals 1952 statt. Der Sports Car Club of America hatte die Idee, auf einem Flugplatz eine Piste abzustecken, auf der ein Langstreckenrennen nach europäischem Maßstab stattfinden sollte. Der Start erfolgte im Le Mans-Stil, allerdings um 12 Uhr mittags und die Gesamtzeit betrug lediglich die Hälfte des Vorbilds in Frankreich, das bedeutete aber, dass das Rennen um Mitternacht endete. Die Streckenlänge betrug immerhin 5,2 Meilen, also rund 8,5 km, im ersten Jahr waren drei Amerikaner auf einem Frazer Nash erfolgreich. Internationales Interesse entstand erst, als im Folgejahr das Rennen zum ersten Lauf der neuen Sportwagenweltmeisterschaft bestimmt wurde. Allerdings blieben die wichtigen Konkurrenten von Lancia, Ferrari und Jaguar werkseitig fern, man fürchtete wohl den logistischen Aufwand, ein ganzes Team nach Florida zu senden. So blieb nur Aston Martin als ernstzunehmender europäischer Rennstall, nicht zu vergessen DB-Panhard aus Frankreich, die es auf den Sieg im Index abgesehen hatten und dieses Ziel erreichten. So gingen am 8. März 1953 immerhin 54 Autos an den Start, neben den beiden Aston Martin DB3 unter Parnell/Abecassis und Collins/Duke sah man den einzigen Cunningham C-4R in der Favoritenrolle, der Chef selbst holte übrigens zusammen mit Bill Lloyd auf einem OSCA MT4 Platz fünf und den Sieg in der Klasse bis 1.500 ccm. Nach zwei Stunden überholte Peter Collins den vom Start weg führenden Cunningham und durch bessere Boxenstopps baute Aston Martin die Führung auf eine Minute aus. Der auf vier Rädern relativ unerfahrene Motorradweltmeister Geoff Duke verschätzte sich dann bei einem Überrundungsmanöver, was zu einem Unfall und zur Aufgabe des schnellsten Aston Martin führte. Damit konnte der amerikanische Sportwagen einen ungefährdeten Sieg sichern, der zweite Aston Martin konnte ihn nicht mehr einholen, da er ebenfalls von einem leichteren Unfall in der Anfangsphase gehandicapt war. Das Team Cunningham konnte übrigens auch die nächsten Jahre in Florida triumphieren, 1954 mit einem OSCA, gefahren von Lloyd/Moss und 1955 mit einem Jaguar D-Type unter Walters/Hawthorn. Auch diese beiden gibt es bereits als Spark-Modelle, wenn man sieht, wie viele verschiedene Marken in den 50ern in Florida siegreich waren, ist das ein interessantes Sammelthema.

Fotos aus diesem Jahr sind nicht ganz leicht zu finden, aber zwei Originalfotos von schräg vorne und schräg hinten bestätigen, dass man bei Spark sauber gearbeitet hat. Begeisternd ist wieder einmal die Beachtung kleinster Details im Vergleich zu der kürzlich präsentierten Le Mans-Version. Das offene Kühlergitter, die abgeklebten Scheinwerfer, die unterschiedliche Form der Kotflügel vorne und hinten sowie der Hutze auf der Motorhaube, die Lüftungsschlitze am Heck und natürlich das in Sebring offene Cockpit sind Beispiele für die sorgfältige Arbeit. Dazu kommen noch vorbildgerechte Räder mit maßstäblich breiten Reifen und eine saubere Lackierung und Beklebung mit etwas ungewöhnlichen Startnummern. Jetzt wünschen wir uns noch den C-4RK und den C-5 in zeitgemäßer Ausführung, mal sehen, ob Spark die beiden auf der Liste hat.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Bestellnummer 43SE53

Fotos und Text: Rudi Seidel

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