Dienstag, 21. August 2018

Der letzte seiner Art - BMW 320 Turbo Ocean Motors Road Atlanta 1979 von Spark, 1:43

Für den Einsatz in der Gruppe 5 baute BMW auf Basis des ersten Dreiers 1977 einige Rennautos, die vor allem als Einsatzfahrzeuge des Junior Teams mit Marc Surer, Eddie Cheever und Manfred Winkelhock Furore machten. Parallel dazu entwickelten die bekannten Tuner Rennautos, vor allem Schnitzer erzielte mit der von ihm selbst entwickelten Turbotechnik ansehnliche Erfolge, wie die DRM-Meisterschaft 1978 mit Harald Ertl. Auch BMW selbst bereitete für dieses Jahr eigene Turbofahrzeuge vor, das letzte produzierte war der E21-204-05. Leider brachten die beiden Auftritte dieses Autos keinen Erfolg, am 30. April am Nürburgring verunfallte Ronnie Peterson bereits im Training und der BMW wurde zurückgezogen. Beim Marken-WM-Lauf zwei Wochen später in Silverstone konnten Peterson/Stuck mitfahren, bis die Hinterachse ihren Geist aufgab. Für die Saison 1979 ging der 320 an das Team von Jim Busby in den USA, wo größere Modifikationen durchgeführt wurden. Unter anderem wurde das Triebwerk und der Fahrerplatz nach hinten versetzt und die Aerodynamik durch eine doppelte Heckscheibe, die eine Art Fließheck schuf, verbessert. Das ähnelte optisch etwas den späteren Schnitzer-Flachbau-Rennern. Jim Busby konnte in der IMSA einige anerkennenswerte Platzierungen erreichen, Höhepunkt war der zweite Platz in Road Atlanta am 8. April hinter einem Porsche 935. Beim letzten dokumentierten Rennen unter Jim Busby im August in Portland erreichte der BMW Platz 7. Später tauchte der 320 noch in Australien auf, wo er 1982 einige Rennen mit Erfolg bestritt. Heute gehört der BMW einem amerikanischen Enthusiasten, der ihn bei Busby Racing wieder in den Zustand von 1979 versetzen ließ, 2016 fuhr Jim Busby seinen alten Rennwagen nochmals bei der Rolex Monterey Motorsports Reunion.

Spark hat diesen ganz speziellen 320 Turbo hervorragend umgesetzt. Das farbenfrohe Dekor auf dem weißen Grundlack und die Sponsorbeschriftungen geben dem BMW ein besonders attraktives Aussehen. Dazu kommen natürlich die mächtigen Spoiler und vor allem die doppelte Heckscheibe. Aber auch die besonderen Räder und die speziellen Rückspiegel tragen zum sehr guten Gesamteindruck bei. Das Sicherheitsnetz auf der Fahrerseite und das abgespeckte Cockpit sind einwandfrei reproduziert, beeindruckend auch wieder der Einsatz von winzigen Fotoätzteilen und die perfekte Verarbeitung. Dieses Modell hat seinen Platz in der BMW- oder Renntourenwagenvitrine redlich verdient. Der interessierte Sammler sollte sich aber sputen, manche Händler melden bereits den Ausverkauf.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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