
Montag, 20. August 2018
Unauffälliger Ausfall - Austin Healey Sprite Le Mans 1961 von Spark, 1:43
Es kommt selten vor, dass man über ein Auto, dass in Le Mans teilgenommen hat, so gut wie keinerlei Informationen findet. Beim Austin Healey Sprite, der 1961 in der Sarthe antrat, ist es leider so. Das Auto mit der Startnummer 42 wurde von Donald Healey selbst gemeldet, das Fahrerteam setzte sich aus dem Australier Paul Hawkins und dem Amerikaner John Colgate Jr. zusammen. Während der Amerikaner keine weitere Berühmtheit erwarb, konnte Paul Hawkins vor allem im Sportwagen Erfolge erzielen, sein größter Sieg dürfte die Targa Florio 1967 zusammen mit Rolf Stommelen im Porsche 910 gewesen sein, aber auch mit dem Ford GT 40, Mirage oder Lola war er gut dabei. Leider war die Tourist Trophy 1969 sein letzter Einsatz, als er nach einem Unfall im Lola T 70 verbrannte. David Piper sagte über Paul Hawkins: „Er lebte hart, er fuhr hart und er starb hart.“
Der kleine Sprite mit der Fahrgestellnummer AN 547 399 hatte einen Vierzylinder mit 994 ccm Hubraum, lediglich 574 kg Gewicht, die Karosserie war stark modifiziert, stromlinienförmige Motorhaube mit verkleideten Scheinwerfern, Schrägheck, im Vergleich zum Schwesterfahrzeug der Ecurie Ecosse (unser Bericht) sieht das Werksauto harmonischer aus, dazu trägt die Sicke an der Flanke bei. Im Rennen konnte der Sprite keine Akzente setzen, in den ersten Stunden hielt man Platzierungen um die 40. In der achten Stunde endete die Reise durch einen Ventilschaden.
Spark hat ein hübsches kleines Modell auf die lackierten Speichenräder gestellt. alles entspricht den raren Originalfotos. Immer wieder bewundernswert, wieviel Aufmerksamkeit kleinsten Details geschenkt wird, als Beispiel seien die Haubenverschlüsse oder die winzigen Türgriffe genannt. Der Tankstutzen im Dach, die Halterung für das Ersatzrad im Heck sind solche Kleinigkeiten, die minimalistische Beklebung passt. Als einzigen Kritikpunkt möchten wir die etwas breiten Reifen anführen, ansonsten ist der Austin Healey Sprite ein netter Farbtupfer für die Le Mans-Sammlung.
Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.
Fotos und Text. Rudi Seidel