Freitag, 13. April 2018

Mit Schnitzers turbo-Power - BMW 320 HAT DRM 1978 von Spark für Raceland, 1:43

Zu den Bewerbern in der kleinen Division der DRM gehörte seit 1977 auch der Schwabe Reinhold Hohmann. Seine erste Saison bestritt er mit zwei von BMW gekauften 320 Gruppe 5. Allerdings blieb ausser zwei Einsätzen des schwedischen Formel 1-Helden Ronnie Peterson wenig in der Erinnerung haften. Deshalb bemühte man sich in Leonberg für die Folgesaison um ein erfolgsversprechenderes Paket. Dieter Basche, selbst früher Rennfahrer und als Ingenieur bei BMW und GS tätig, modifizierte eine neue Rohkarosserie nach seinen Ideen, vor allem wollte er mit den ungewöhnlich geformten Verbreiterungen mehr Abtrieb erzeugen. Da man bei Schnitzer ein Kunden-Turbo-Triebwerk erstanden hatte, war das durchaus angebracht. Und als Fahrer konnte man Manfred Winkelhock verpflichten, der sein Können bereits im BMW-Junior-Team unter Beweis gestellt hatte, allerdings aufgrund seiner Verpflichtungen in der Formel 2 nicht immer verfügbar war. Die Saison begann optimal, man gewann gleich das erste Rennen in Zolder und belegte beim zweiten am Nürburgring den fünften Platz. Dann kam eine Durststrecke, Winkelhock konnte erst das sechste Rennen wieder gewinnen, allerdings hatte man den unzuverlässigen Turbo dort durch einen Saugmotor ersetzt. Die Meisterschaft war weit weg, deshalb entschied sich der Schwabe, mit einer englischen Lizenz weiterzufahren, um später an der Tasman-Serie für Monoposti in Australien teilzunehmen. Damit gab es auch keine Punkte mehr, der zweite Rang in Kassel-Calden blieb unbelohnt. Reinhold Hohmann versuchte sein Glück 1979 mit einem Auto für Harald Grohs, aber mangelnde Erfolge führten zum Rückzug aus der Serie. Bleibt zu sagen, dass der HAT-BMW 320 turbo mit seiner spektakulären Form und der schwarz/weiß/roten Dekoration sicherlich zu den attraktivsten Gruppe 5-Autos gehört hat.

Nachdem wir erst das Meisterauto aus der Saison 1978 vor der Kamera hatten, kommt jetzt mit dem HAT-BMW einer seiner schnellsten Gegner. Wie gewohnt, hat Spark die Anforderungen des Raceland-Teams sauber umgesetzt. Dieser 320 turbo ist keine Variante, sondern eigentlich ein komplett neues Modell. Sowohl die Karosseriedetails als auch das Cockpit mit einem völlig anderen Armaturenträger, aber auch die Räder und viele andere Details zeugen von der Fleissarbeit, die hinter so einem Projekt steckt. Die Lackierung und Beklebung sind gewohnt hochwertig, feine Details wie die Mittelstrebe für den Frontspoiler oder das fotogeätzte Gitter in der Motorhaube und die üblichen klitzekleinen Ätzteile für Haubenverschlüsse oder Abschleppösen vervollständigen das Bild einer Klasseminiatur. Der HAT-BMW macht ungetrübte Freude. Und wer sein Starterfeld von 1978 weiter vervollständigen will, aktuell hat Raceland auch noch den 2002 turbo Schnitzer von Sepp Manhalter auf den Markt gebracht, ebenfalls ein tolles Modell.

Unser Fotomuster kommt von Raceland, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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