Sonntag, 25. Mai 2008

Der Ur-Gran Turismo: Lancia Aurelia GT von IXO in 1/43

Seit den 50er Jahren und bis heute gilt dieser Lancia als der erste echte Gran Turismo, der auf der Straße genau wie bei Rallyes oder Rennen Furore machte. Man konnte entspannt große Strecken zurücklegen, aber auch mit seriennahen Fahrzeugen die Rallye Monte Carlo gewinnen (Louis Chiron 1954) oder bei der Mille Miglia zweiter werden (Bracco/Maglioli 1951). Das Design stammte ursprünglich von Carlo Felice Boano, einem Mitarbeiter der Carozzeria Ghia, wurde aber später von Pininfarina perfektioniert. Es gab insgesamt 6 Serien, die sich sowohl technisch als auch in der Karosserie unterschieden:
1. Serie 51/52, 1991 ccm, 75 PS, Schräglenkerhinterachse;
2. Serie 52/53, 1991 ccm, 80 PS, neue Scheinwerfer, kleine Heckflossen;
3. Serie 53, 2451 ccm, 118 PS, neues, runderes Design von Pininfarina;
4. Serie 54/55, 2451 ccm, 118 PS, De Dion-Hinterachse, getönte Scheiben, Rückfahrscheinwerfer, erstmals auch Linkslenker;
5. Serie 56, 2451 ccm, 110 PS, neue Innenausstattung, Fensterumrandungen Chrom statt poliertes Aluminium;
6. Serie 57/58, 2451 ccm, 112 PS, Ausstellfenster vorne;
Abarth, Nardi und andere Tuner lieferten alle denkbaren Teile zum Frisieren der Aurelia, besonders bekannt sind die schärferen Nockenwellen und die Doppelvergaseranlagen von Nardi, mit denen man 132 PS aus dem V6 kitzeln konnte. dann gab es noch leichtere und auch niedrigere Rennversionen, Kompressormotoren, Zagato-Karosserien, mit deren Hilfe unzählige Renn- und Rallyeerfolge erzielt wurden.

Anhand der oben erwähnten Merkmale will ich versuchen, das neue IXO-Modell einzuordnen. Auf der Box steht 1953, das ist falsch, da IXO einen Linkslenker nachgebildet hat, der auch einen Rückfahrscheinwerfer hat. Also spricht vieles für die 4. Serie, allerdings fehlen die getönten Scheiben und die Fensterumrandungen dürften nicht verchromt sein. Ein Türschloss gab es nur auf der Fahrerseite , beim Modell beidseitig. Wahrscheinlich handelt es sich um ein restauriertes Auto, bei dem nicht alles zusammenpasst. . .
Der erste Eindruck von der IXO-Aurelia ist dennoch gut. Die Farbwahl (grau metallic) ist in Ordnung, die Anbauteile sind sehr detailliert, Felgen und Reifen sind einwandfrei und auch innen sieht das Modell sauber aus. Das Heck wirkt jedoch im Vergleich mit Originalfotos relativ lang und sinkt zu stark ab. Bis auf die zu klobigen Scheinwerferringe und die erwähnten Detailfehler bereichert IXO mit diesem Modell die Lancia-Sammlung. Auf den Fotos hat sich übrigens die Rallyeversion aus dem französischen Kiosk dazugesellt, IXO wird dieses Jahr das Modell ins Normalprogramm übernehmen, etwas aufwändiger, dafür zum doppelten Preis.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, dafür vielen Dank!
Text und Fotos: Rudi Seidel

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