Samstag, 26. April 2008

Geschlossene Gesellschaft: Aston Martin DBR9 "Red Bull" von AutoArt & Audi R10 von Norev, 1:18

Wo wir sind, ist vorne: Zwei echte Siegertypen bereichern die 1:18-Landschaft in diesen Tagen und, zugegeben, beide sind nicht so ganz neu. Sowohl der Aston Martin DBR9 als auch der Audi R10 sind als Grundmodelle bekannt, aber die neuen attraktiven Farbversionen sollten uns dennoch einen genaueren Blick wert sein.

Der Aston Martin ist nun in der Lackierung des deutsch/österreichischen Racealliance-Teams verfügbar. In Mugello konnte man 2006 im Rahmen der FIA GT-Meisterschaft erstmals das Potenzial des Autos und der Mannschaft mit einem glanzvollen Sieg des damals von "Red Bull" gesponserten DBR9 unter Beweis stellen. Karl Wendlinger und Philipp Peter waren die Siegfahrer und sollten im weiteren Verlauf der Saison die Speerspitze der Aston Martin-Teams gegen die schnellen Maserati bilden. Auch 2007 setzte sich die Erfolgsserie des Teams fort und Wendlinger konnte mit seinem Partner Ryan Sharp in der Endabrechnung den zweiten Platz belegen.

Der DBR9 ist auch als Modell ein Siegertyp. Die dunkelblaue "Red Bull"-Lackierung in Verbindung mit weißen Akzenten ist eine gelungene Abwechslung vom bisherigen klassischen Racing Green, das in 1:18 bei den Modellen vorherrschte. Die Frontschürze ist dem Vorbild entsprechend modifiziert und die zahlreichen fotogeätzten Gitter und Details sind auch hier überzeugend - wie auch das gesamte Finish. Die aufwändige Lackierung kommt ohne Decals aus und trägt zum Eindruck einer rundum perfekten Verarbeitung entscheidend bei. Wie bei allen AutoArt-DBR9 ist leider auch hier keine Haube und keine Tür zu öffnen. Das ist immer noch enttäuschend, besonders, da der jüngst erschienene WTCC-BMW eindrucksvoll bewiesen hat, wie hervorragend AutoArt Renntechnik im Modell nachbilden kann. Festzuhalten bleibt aber auch, dass der DBR9 durch das Fehlen beweglicher Teile auch keine hässlichen Spalten an Hauben und Türen trägt und deshalb ungemein realistisch und lebensecht wirkt. Dennoch: Mir sind in dieser Größe bewegliche Teile lieber. Trotzdem ist der "Red Bull"-DBR9 ein absolut empfehlenswertes, hochwertig umgesetztes und einfach schönes Modell, das in keiner Rennsportsammlung fehlen darf!

Der Audi R10 aus dem Hause Norev ist nun auch in der Lackierung der 24h von Le Mans 2007 eingetroffen, die man am Ende doch deutlich vor den neuen Peugeot gewinnen konnte. Die Erfolgsaussichten für dieses Jahr dürften aber etwas trüber sein, denn Peugeot hat in Zuverlässigkeit und Schnelligkeit der 908 weiter zugelegt und wird den Diesel-Audi sicher noch härter zusetzen.

Das Norev-Modell glänzt mit einer hervorragenden Wiedergabe der zerklüfteten Karosserie und aller Abtriebshilfen. Die Lackierung des Jahres 2007 war meiner Meinung nach deutlich gefälliger als 2006 und ist von Norev kongenial und perfekt umgesetzt worden. Der Arbeitsplatz der Sieger Frank Biela, Emanuele Pirro und Marco Werner ist umfangreich nachgebildet und besonders das aufwändig bedruckte Lenkrad weiss hier zu gefallen. Ansonsten bleibt aber auch beim R10 alles geschlossen, keine Nachbildung des siegreichen Dieselaggregates ist im Heck des Boliden zu finden und noch nicht einmal die Vorderräder lassen sich für die Kurvenfahrt auf dem Redaktionsschreibtisch einschlagen... schade drum. So ist auch der Norev-Audi ein Siegertyp, der seinen gewinnenden Charme leider nicht durch innere Werte untermauern kann. Ein gutes und gelungenes Modell ist der Renner aus Vaulx-en-Velin aber in jedem Falle.

Unsere Fotomuster wurden uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlichst für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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