Mittwoch, 12. Oktober 2016

Der Siebenliter siegt - Ford Mk II Daytona 1966 von Spark, 1:43

Für die Saison 1966 traten stark überarbeitete Ford Prototypen an. Die bereits im Vorjahr in Le Mans eingesetzten 7-Liter-Prototypen wurden zum Mk II weiterentwickelt, wobei vor allem viel Wert auf bessere Aerodynamik und Straßenlage gelegt wurde. Das amerikanische Prinzip, dass Hubraum durch nichts zu erstzen ist, als durch mehr Hubraum, sollte auch in Erfolge umgemünzt werden, 1965 war das überhaupt nicht der Fall, alle Ford fielen in Le Mans aus.

In Daytona sollte der erste Sieg kommen, auch hier ging es jetzt über 24 Stunden, die Besonderheit war der Kurs, der aus Teilen des Hochgeschwindigkeitsovals mit Steilkurven sowie dem Infield mit engerer Streckenführung bestand. Ford ließ Shelby und Holman & Moody mit insgesamt fünf der nagelneuen Mk II antreten, während der Konkurrent Ferrari nur durch die üblichen Privatteams NART und Ecurie Francorchamps vertreten war. Die Ford Mk II erwiesen sich als bestens präpariert und absolut konkurrenzlos, man belegte vier der ersten fünf Plätze, lediglich als Vierter kam ein Ferrari 365 P2 vom NART mit Rodriguez/Andretti 14 Runden hinter den Siegern ins Ziel. Die hießen wie im Vorjahr Ken Miles/Lloyd Ruby. Damit nicht genug, holten die beiden einige Wochen später auch in Sebring den Sieg und hätten sogar in Le Mans (mit dem gleichen Auto # 1015 wie in Daytona) gewonnen, wenn man sich nicht bei der Teamleitung beim Fotofinish getäuscht hätte und Amon/McLaren als erste gewertet worden wären. Ken Miles verunglückte leider im August des selben Jahres beim Testen mit einem weiterentwickelten Ford tödlich, nachdem er großen Anteil am Weltmeistertitel für den Giganten aus Dearborn hatte.

In der Reihe der Daytona-Sieger bedient uns Spark nun mit dem Ford Mk II von 1966. Das Modell ist sehr gelungen, weiße Grundlackierung, mattschwarze Fronthaube und orangerote Markierungen vorne und links zur leichteren Unterscheidung von den Schwesterfahrzeugen wirken schlicht und unterstreichen die klassischen Linien des Ford GT. Man hat wie gewohnt auch auf die kleinsten Details geachtet: Lufteinlässe, Haubenverschlüsse, Wagenheberaufnahmen, Seitenscheiben mit kleinen Zusatzfensterchen, abgeklebte Scheinwerfer, nichts fehlt. Die Technik sowie die Kofferraumschächte am Heck erfreuen den Betrachter genauso wie die schönen Räder mit Goodyear-Pneus, bei denen auch der feine blaue Streifen an den Flanken nicht vergessen wurde. Ein kleiner Kritikpunkt ist zu erwähnen: Der obere Abschluss der Windschutzscheibe hängt optisch zur Mitte etwas durch, aber das ist bei den sonstigen Qualitäten dieses Modells nicht relevant. Der Innenraum ist übrigens auch schön reproduziert, vor allem die typischen durchlöcherten Sitze sind durch feine Decals wiedergegeben.

Jetzt freuen wir uns noch auf den angekündigten Sebring-Sieger, der rote Roadster hat wieder seinen eigenen Reiz. Und wer die Erfolgssaison von Ken Miles in der Vitrine nachstellen will, wird derzeit mit dem Zweitplatzierten Mk II von Le Mans ebenfalls bei Spark fündig.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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