Sonntag, 15. Mai 2016
Attraktives Meisterauto - Mercedes C 63 AMG DTM 2015 Pascal Wehrlein von Spark, 1:43
Nachdem Paul di Resta in der DTM-Saison 2010, damals noch in der 4-türigen Mercedes-Benz C-Klasse unterwegs, DTM-Meister wurde, fuhren die Schwaben lange Zeit in der DTM dem Erfolg hinterher. 2011 und 2012 reichte es noch zum dritten, respektive zweiten Platz in der Meisterschaft, in den beiden darauffolgenden Jahren erlangten die Stuttgarter jeweils nur den vierten Rang in diesem hochrangigen Championat.
2015 war dann ein junger Mann aus Sigmaringen schneller als alle anderen. Pascal Wehrlein, Jahrgang 1994, startete seine Motorsportkarriere im Jahre 2003, ging den klassischen Weg über den Kartsport, die ADAC Formel Masters und die Formel-3-Euroserie, bis er für die Saison 2013 beim Team Mücke einen Platz in einem der begehrten Mercedes-DTM-Cockpits erhielt. Damit war Pascal Wehrlein im Alter von 18 Jahren der jüngste DTM-Fahrer.
2013 bei Mücke im weißen AMG-, später VFB Stuttgart-Ornat unterwegs, wechselte Wehrlein zu Saisonbeginn 2014 Mercedes-teamintern zu HWA. Dort fuhr er das in den Farben Bronze und Schwarz beklebte C-Klasse- Coupé des Sponsors Gooix. Auf dem Eurospeedway Lausitz errang er damit seine erste Pole Position und seinen ersten Sieg, er ist mit seinerzeit 19 Jahren aktuell noch der jüngste Gewinner eines DTM-Rennens.
Für die Saison 2015 blieb Pascal Wehrlein bei HWA, er behielt das Gooix-Auto und nach neuem Reglement suchte er sich die Startnummer 94, sein Geburtsjahr aus. Wehrlein reichten zwei Siege, insgesamt 5 Podestplatzierungen und fleißiges Punktesammeln, um letztendlich mit 169 Punkten DTM-Meister 2015 zu werden. Er war mit 21 Jahren wiederum der jüngste DTM-Fahrer, dem dieses gelang.
Seitdem ab der DTM-Saison 2012 zweitürige Coupés anstatt viertürige Limousinen gefahren wurden, hat Minichamps aufgehört, die Mercedes-DTM Autos im Maßstab 1:43 zu produzieren. Spark ist seinerzeit in die Lücke gesprungen und fertigt seitdem die auf das 43-fache verkleinerten Boliden des Stuttgarter Herstellers.
Das 2015er Meisterauto wurde vor kurzem von Spark auf den Markt gebracht, aktuell ist es in zwei Versionen verfügbar. Spark selbst hat den Wehrlein-Benz für den Fachhandel unter der Bestellnummer SG223 in einer Auflage von 500 Stück gefertigt, zusätzlich ist der Mercedes C63 DTM noch bei Mercedes-Benz unter der Bestellnummer B66960397 zu haben, die Auflagenhöhe ist unbekannt. Das Modell von Mercedes ist ca. € 5,- günstiger, dafür muß der Sammler auf die gewohnte Spark-Verpackung verzichten, hier kommt das DTM-Auto in der Mercedes-üblichen Motorsport-Verpackung. Die Modelle an sich sind aber gleich.
Spark zeigt den mattschwarz-bronzefarbenen DTM-Renner vom Anfang der Saison, die später auf das Auto gekommenen kleineren Sponsorenaufkleber hat das Modell noch nicht, was der Optik unbedingt zuträglich ist. Der Mercedes weiß insgesamt zu überzeugen, ein Vergleich mit Vorbildfotos zeigt keinerlei Fehler, Spark hat das Modell astrein umgesetzt. Die Inneneinrichtung ist mit Fahrersitz inklusive Gurtzeug, bedrucktem Lenkrad, dem Käfig und vielen Kleinteilen akkurat verkleinert. Sehr schön sind die seitlichen Fensterrahmen im vorbildgerechten Carbondesign, hier sieht man die Detailverliebtheit der Spark-Entwickler. Der mattschwarze Lack passt perfekt zum bronzefarbenen Heck, sehr schön ist der matte Trägerfilm der Decals, hier glänzt nichts, wo es nicht nötig ist. Alle Flips, Spoilerchen, der Splitter, die Abschleppösen, der Diffusor und die Rückspiegel sind perfekt gemacht, die Änderungen beim Original von 2014 auf '15 sind genau berücksichtigt. Die Räder stehen satt in den Radhäusern, zusammen mit den filigranen Felgen sowie den durch die Speichen sichtbaren Bremsscheiben und -zangen ergibt sich eine vorbildgerechte Optik.
Fazit: Der 2015er Mercedes-Benz von Pascal Wehrlein ist ein Auto, welches in keiner Mercedes-, DTM- oder Meisterautosammlung fehlen darf. Und Sammlern, bei denen der DTM-Renner eigentlich nicht in die Sammlung passt, kann man das attraktive Modell guten Gewissens ebenfalls empfehlen.
Unser Fotomuster kommt von Supercars aus München, vielen Dank für die Unterstützung.
Text: Michael Watzke, Fotos: Rudi Seidel