Montag, 8. Februar 2016

GTI auf italienisch - Fiat Tipo 16V von Premium X, 1:43

Im Januar 1988 präsentierte Fiat als Nachfolger des Ritmo den Tipo, ein Fahrzeug der Golf-Klasse. Man wollte bewusst ein etwas größeres Auto anbieten, im Vergleich zum doch eher nüchternen Marktführer von VW sollte der Italiener extravaganter wirken, vor allem auch das wahlweise lieferbare digitale Armaturenbrett erschien fast futuristisch. Die Fachpresse wählte den Tipo zum Auto des Jahres 1989. In Genf präsentierte man 1991 erstmals eine Version mit dem 2-Liter Sechzehnventiler mit Einspritzung und Katalysator, 142 PS brachten den Tipo auf 207 km/h. Mit dem letzten Facelifting im Herbst 1993 kam die dreitürige Version, die in Belgien, Holland und Deutschland gefragt war. Vor allem das Crashverhalten wurde verbessert, da bei einem Test die Karosserie kollabierte. Damit kam dann der sportlicher angehauchte Tipo 16V, der mit Frontspoiler, Schwellerleisten, roten Streifen an Stoßstangen und Schwellern, aber auch Recaro-Sportsitzen, Tieferlegung und 15-Zoll-Leichtmetallfelgen aufgerüstet war. 1995 wurde der Tipo durch die Zwillinge Brava/Bravo abgelöst. Seit 2015 gibt es übrigens wieder einen Tipo im Programm der Italiener. Ob nicht mehr Kontinuität, wie sie VW vorgelebt hat, für den Kunden angenehmer wäre, sei dahingestellt.

Nachdem es vom fünftürigen Tipo bereits ein recht gutes Norev-Modell gibt, ist es umso erfreulicher, dass Premium X den Dreitürer verkleinert. Vor uns steht ein schwarzer Tipo 16V, dessen Form perfekt reproduziert ist. Die Seitenschweller, die roten Streifen, die zweifarbigen Sportsitze mit dem zusätzlichen asymmetrischen Längsstreifen und sogar der Schriftzug „Sedici Valvole“ auf dem Heckklappengriff, also alle für diese Version typischen Merkmale sind vorhanden. Zwei Kritikpunkte bleiben, die Räder haben zwar das richtige Design, sollten aber größer und breiter sein, im Original haben wir 185/55 auf 15-Zoll-Felgen. Und dann sehen wir noch eine zu plumpe Dachantenne, dafür gibt es sehr feine Scheibenwischer vorne und hinten. Die Lackierung des Modells ist ok, wenn auch nicht Spitze, die Verarbeitung passt.

Für rund 40 Euro bekommt man ein gutes Modell dieses Fiat-Kompaktautos in seiner sportlichsten Variante, schade, dass die Reifendimension eher kleinwagenmäßig ausgefallen ist. Als Alternative bietet Premium X noch einen roten Tipo S, also die einfachste Ausstattungslinie.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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