Samstag, 2. Januar 2016

Endlich wieder ein Sieg in Le Mans - Porsche 919 Hybrid 2015 von Spark, 1:43

Die aktuellen Prototypen der LMP1-Kategorie für die 24 Stunden von Le Mans sind wahre High-Tech-Wunder. Das Reglement ist für den Laien kaum verständlich, bedingt aber einen sparsamen Umgang mit dem Kraftstoff. Neben dem konventionellen Verbrennungsmotor (Diesel oder Benziner) dürfen zwei Energierückgewinnungssysteme verwendet werden. Porsche hatte 2014 den Vorteil, sozusagen mit einem weißen Blatt Papier zu beginnen und nicht wie die größten Konkurrenten Audi und Toyota auf bestehenden Konzepten aufbauen zu müssen. Man entschied sich für einen V4-Turbo-Benziner mit lediglich 2 Liter Hubraum in Verbindung mit einem KERS an der Vorderachse und einer Abgasenergierückgewinnung. Als Energiespeicher verwendete man Lithium-Ionen-Batterien. Im ersten Einsatzjahr 2014 war man bereits bei der Musik dabei, leider fiel der führende Porsche eine Stunde vor Rennende in Führung liegend aus. Der zweite wurde durch eine Getriebereparatur weit zurückgeworfen, so war der Weg für einen Audi-Doppelsieg frei. 2015 klappte es dann besser, Ausgerechnet das Fahrertrio mit der geringsten Langstreckenerfahrung - Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg und die beiden im GT-Auto aufgebauten Youngster Earl Bamber und Nick Tandy - brachten am Steuer des weißen 919 Hybrid mit der Startnummer 19 den großen Triumph nach Hause. Für alle drei war es der erste LMP1-Auftritt an der Sarthe, für Hülkenberg und Bamber gar die erste Le-Mans-Teilnahme überhaupt. Die rote Nr. 17 machte den Doppelsieg perfekt, ehrlicherweise hätten wir uns diese Version als Sieger gewünscht, erstens mal eine andere Farbe und ausserdem wegen der Reminiszenz an den ersten Porsche-Triumph mit dem 917 genau vor 45 Jahren. Seit 1998 gab es keinen Sieg mehr für die Stuttgarter, mit wenigen Ausnahmen beherrschte Audi die Folgezeit. Fragwürdig scheint dem Betrachter allerdings, warum ein Konzern wie VW zwei Marken auf das gleiche Ziel ansetzt, mal sehen, wie sich die Situation nach dem Abgasskandal entwickelt, sicherlich wird der notwendige Sparstift auch vor dem Motorsport nicht halt machen. Erste Informationen sprechen von nur noch jeweils zwei Autos pro Marke in Le Mans, aber ob das das letzte Wort ist?

Seit kurzem sind Modelle aller drei 919 im Porsche-Museum erhältlich, jeweils in einer sauberen und einer verschmutzten Version. Für unsere Präsentation haben wir naturgemäß den Siegerwagen bestellt, da wir Finish-Line-Modellen eher kritisch gegenüberstehen, in der sauberen Ausführung. Das Spark-Modell erfüllt alle Erwartungen, Lackierung, Dekoration und Detaillierung sind perfekt. Die aus unserer Sicht grenzwertigen Linien des LMP1-Renners sind toll getroffen. Die insektenaugengleichen Scheinwerfer, die zahlreichen Antennen sowie die Aerodynamikhilfen sind filigran reproduziert. Selbst der Unterboden mit seinen Luftführungskanälen ist nachgebildet. Wirklich ein feines Modell des Le Mans-Siegers, das Spark für Porsche gefertigt hat. In diesem Fall sagen Bilder mehr als Worte.

Interessenten können sich gerne telefonisch (0711 911 23007) an den Shop im Porsche Museum wenden, dort kann man sich erkundigen, was derzeit lieferbar sind, leider gibt es weder einen Webshop noch eine Liste. Mit 49 Euro bietet man die Modelle auch noch sehr günstig an.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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