Montag, 28. Dezember 2015

Gelungenes Debüt - Ferrari SF 15-T "Sebastian Vettel" von Bburago, 1:18

Nach einer schwierigen Saison ohne einen einzigen Sieg setzte man bei Ferrari große Hoffnungen in einen Neuanfang mit Sebastian Vettel. Der vierfache Weltmeister hatte seinem langjährigen Team Red Bull nach einer ebenfalls frustrierenden Saison den Rücken gekehrt und löste nun Fernando Alonso bei den Italienern ab. Das neue Auto, der SF 15-T, basierte zwar auf dem erfolglosen Vorjahresmodell, hatte aber unter der Leitung von Technikchef James Allison einige Veränderungen erhalten, die ihm deutlich bessere Chancen gegen die übermächtigen Mercedes geben sollten. Dennoch hängte man die Saisonziele eher tief, zwei Siege erhoffte sich die Scuderia vom neuen Auto. Bereits der Saisonauftakt in Australien verlief vielversprechend, Vettel konnte seine erste Podestplatzierung erreichen. In Malaysia taktierte man geschickt und holte den ersten Sieg für Ferrari seit dem GP Spanien 2013. Vettel gelangen in Ungarn und Singapur weitere Siege, das Saisonziel wurde also klar erreicht und mit insgesamt 16 Podiumsplätzen von Vettel und seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen meldete sich Ferrari in der Spitze der Formel 1 zurück - wenn auch die Mercedes immer noch klar die Nase vorn hatten.

Nicht nur Sebastian Vettel ist 2015 neu bei Ferrari, es gibt auch einen neuen exklusiven Modellproduzenten. Bburago ist nun für die Modelle der F1-Boliden aus Maranello verantwortlich und somit stand die Premiere des ersten Bburago-F1-Modelles in 1:18 an. Natürlich hat man beide Fahrer-Varianten produziert, ich stelle hier die Version des dreifachen Siegers Sebastian Vettel vor, aber das Räikkönen-Modell hat natürlich dieselben Details und Qualitäten. Und damit sind wir schon bei der zentralen Frage: Wie schaut es denn aus mit der Qualität?

Ich bin kein Freund der aktuellen Formel-1 mit ihren komischen langen Nasen, der schmalen Spur und langgezogenen Silhouette, aber Bburago setzt die Formen des siegreichen Ferrari perfekt in den Maßstab 1:18 um. Das Lackfinish ist sehr überzeugend, die abgesetzten Flächen sind sauber umgesetzt. Sehr erfreulich dürften viele Sammler finden, dass die Schriftzüge und Dekore zu einem großen Teil als Drucke ausgeführt wurden, da ist die Angst vor sich ablösenden Decals etwas gemildert. Öffnende Teile gibt es nicht, aber die Lenkung hat Bburago beweglich ausgeführt. Im Cockpit gibt es eine Fahrerfigur mit guten Dekoren für Helmdesign und Overall. Natürlich hat man auch das Lenkrad nicht vergessen, alle winzigen Bedienregler und Schalter sind als Aufdrucke dargestellt.

Die Flügel vorne und hinten sind dem Preis angemessen filigran nachgebildet, der Frontflügel hängt hinten manchmal etwas tiefer als vorne, was sich aber hinbiegen lässt. Die Aufhängungen sind gut detailliert, die Felgen hat Bburago sehr gelungen dargestellt. Das große Endrohr des Turbo-Sechszylinders ist etwas zu hochglänzend, aber ansonsten vermeidet man sehr konsequent jegliche spielzeughafte Ausführung. So ist der SF 15-T im Maßstab 1:18 ein sehr gelungenes Debüt geworden, für unter 60 EUR bietet Bburago ein überzeugendes Modell mit einem heute seltenen Preis-Leistungsverhältnis.

Text und Fotos: Georg Hämel

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