Mittwoch, 11. November 2015

Unter der Glaskuppel - Alfa Romeo 6C 3000 Super Flow IV Pininfarina von Matrix Scale Models, 1:43

In den Fünfziger Jahren versuchten die großen italienischen Carrozzieri, Konzepte für die Zukunft zu entwickeln. Man war noch von Amerika, von der Raumfahrt oder vom Zeitalter der Düsenjets beeinflusst, und so entstanden extreme Kreationen wie Franco Scagliones BAT-Serie bei Bertone, aber auch die Alfa Romeo Superflow I bis IV, die bei Pininfarina unter der Leitung von Aldo Brovarone entstanden. Der erste Prototyp von 1956 auf Basis des Nachkriegsrennsportwagens 6C 3000 war noch wesentlich extravaganter, mit durchsichtigen Vorderkotflügeln, Heckflossen und einer Glaskuppel als Dach. Die zweite Version war schon etwas zahmer, mit richtigen Kotflügeln, dann kam ein Spider mit aerodynamischen Kopfstützen im Stile eines Rennwagens, der auch schon die Heckflossen verloren hatte. Auf dem Genfer Salon 1960 präsentierte man den Super Flow IV, das Vorbild des Matrix-Modells. Die Glaskuppel blieb, die Panoramascheibe verschwand, und das Heck und die Seitenlinie zeigten bereits starke Anklänge an den Alfa Romeo Osso di Sepia bzw. Duetto Spider, ebenfalls Kreationen von Aldo Brovarone. Die Glaskuppel blieb allerdings ein Merkmal dieser Studien, ohne Klimaanlage wäre diese Form sicherlich nicht praxisgerecht gewesen.

Der nicht einfachen Aufgabe, dieses Auto zu reproduzieren, hat man sich bei Matrix durchaus erfolgreich gestellt. Die Grundform sitzt, auch die Breite des Modells ist stimmig. Der filigrane Dachaufbau ist toll reproduziert, vor allem das offene Glasschiebedach, das unter die Heckkuppel gerutscht ist. Einziger Kritikpunkt ist, dass der gesamte Aufbau etwas hoch wirkt. Die Innenausstattung ist ein Traum, feines Lenkrad und Armaturenbrett, roter Teppichboden, auch die Sitze sehen gut aus. Die Lackierung ist sauber aufgebracht, wie gewohnt, werden auch kleinste Details fein reproduziert. Und die Fertigungsqualität lässt bei unserem Fotomuster nichts zu wünschen übrig. Hervorzuheben sind auch die sehr fein gerahmten Scheinwerferabdeckungen, die zahlreichen Ätzteile, Logos und Schriftzüge. Die Speichenräder sind passabel, die Reifen nicht zu breit.

Wir sind sehr erfreut, wieder einmal ein sehr gutes und qualitativ hochwertiges Modell dieses Herstellers zu zeigen, es geht doch!

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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