Sonntag, 15. November 2015

Doppelsieg in Hockenheim - BMW M3 Alpina DTM 1988 von Minichamps, 1:43

Ende der achtziger Jahre war die Deutsche Tourenwagenmeisterschaft (DTM) zu einer richtig spannenden Serie geworden. Nachdem 1987 der BMW M3 debütierte und mir Eric van de Poele sofort den Meister stellte, kam für 1988 auch noch Mercedes als Topkonkurrent dazu. Trotzdem waren 1988 die Ford Sierra Cosworth das Maß der Dinge. Trotz ständig engerer Restriktoren, die die Leistung des Turbos beschränkten, kamen Klaus Ludwig und Armin Hahne in der Gesamtwertung auf die Plätze 1 und 3, dazwischen quetschte sich Roland Asch in der Debütsaison des Mercedes 190E 2,3-16. Die große Meute der BMW M3 landete unter ferner liefen, aber am Hockenheimring war alles anders, Christian Danner holte für sein Alpina-Team Siege in beiden Rennen, in der Gesamtabrechnung blieb dennoch nur Platz 11, sien Kollege Peter Oberndorfer wurde immerhin siebter. Die beiden Münchner kannten sich schon aus dem R5-Cup, wo sie kräftig aneinandergerieten, was auch die Väter auf den Plan rief. Erwin Oberndorfer, Verkehrsexperte beim Bayerischen Rundfunk und der Unfallforscher Professor Max Danner lieferten sich damals eine richtige Fehde. Aber sicherlich waren die beiden giftgrünen Alpina-M3 mit dem netten Michelin-Bibendum sehr attraktive Teilnehmer. Der M3 war überhaupt ein sehr geschickter Schachzug aus Bayern. Ein kompaktes Sportgerät auf Basis des 3er BMW, statt des typischen Sechszylinders ein neu konstruiertes Vierzylinder-Hochleistungstriebwerk mit 200 PS, einige optische Retuschen, breitere Kotflügel, Frontspoiler, Heckflügel und flachere Heckscheibe, Sportfahrwerk, schon war die Basis für einen optimalen Renntourenwagen geschaffen. Immerhin bis 1992 waren die M3, dann aber in Evo-Version, vorne mit dabei, als Johnny Cecotto noch Vierter in der Endabrechnung war.

Das Minichamps-Modell des BMW M3 ist ja schon länger bekannt, auf die Alpina-Versionen warten wir schon einige Jahre, zur Zeit arbeiten die Aachener jede Menge Rückstände ab, was sehr erfreulich ist. Die inzwischen angehobenen Preise bremsen die Freude allerdings, für die M3 muss man rund 63 Euro auf den Tisch des Händlers legen, was schon heftig ist. Unabhängig davon ist der Minichamps-M3 ein attraktives, gut proportioniertes Modell, das auch schon in Fachkreisen als derzeit beste Interpretation des schnellen BMW gilt, auch dem Spark-Modell überlegen, von IXO ganz zu schweigen. Die auffällige Lackierung, die Beklebung und der Innenraum sind perfekt wiedergegeben, die speziellen Alpina-Felgen sehen toll aus. Weitere Pluspunkte sind der nachgebildete Unterboden, die vorbildlich kleine Bodenfreiheit und die guten Anbauteile wie Wischer, Spiegel, Kühlergrill und Scheinwerfer. Typisch für ein Diecastmodell ist der dicke Fenstereinsatz aus Polystyrol, da sind die Resinmodelle mit ihren tiefgezogenen Scheiben im Vorteil. Die Tankverschlüsse am Heck sind lediglich als Decals wiedergegeben. Der Alpina M3 ist dennoch ein sauber gefertigtes, sehr begehrenswertes Modell, das auch relativ schnell ausverkauft sein könnte.

Ein Tipp am Rande: Bei CK-Modelcars gibt es zwei Sondermodelle von Minichamps, die DTM-Sieger von 1987 und 1989 im typischen BMW M-Design zum attraktiven Preis von 49,95 Euro.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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