Montag, 7. September 2015

Für die Rennstrecke - McLaren MP4-12C GT3 von AUTOart, 1:18

Wie ernst es McLaren mit seiner Attacke auf das Sportwagen-Establishment ist, machten die Briten 2010 deutlich, als sie zu ihrem neu angekündigten Straßensportler MP4-12C eine Rennversion für die populären GT3-Rennserien ankündigten. Als reine Kundensportfahrzeuge konzipiert, wurden die ersten MP4-12C GT3 2012 im Rennsport eingesetzt. Der Wagen verfügt über den bekannten V8-Biturbo des Straßenautos, allerdings aus Homologationsgründen mit reduzierter Leistung (500 statt 600 PS), ein spezielles Sechsganggetriebe ist verbaut und einige Kilos Gewicht wurden abgespeckt. Für die Saison 2012 wurden 25 Exemplare des Boliden vorbereitet, die in verschiedenen Rennserien zum Einsatz kamen. Die ersten Siege konnte dabei Hexis Racing in der FIA GT WM feiern. Bis heute folgten einige Erfolge, aber gegenüber seinen Konkurrenten von Audi, Porsche, Ferrari, BMW oder Aston Martin ist die Ausbeute der McLaren-Teams eher überschaubar geblieben.

Neben dem Straßen-MP4-12C hat AUTOart nun auch die erste Variante der GT3-Version in sein Programm genommen. Seine Premiere feiert der Renn-McLaren in 1:18 ohne Rennlackierung in schlichtem Weiß. Echte Rennversionen sollen folgen, den Anfang wird der McLaren GT3 aus dem Team von Ex-Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb sein, der in 1:1 inzwischen von einem Audi R8 abgelöst wurde. Der McLaren ist ein klassisches Diecast-Modell, Türen und alle Hauben lassen sich öffnen. Der weiße Lack deckt hervorragend, die Spaltmaße sind gut. Die Felgen mit ihren feinen Armen geben den Blick auf gut detaillierte Bremsen frei, die Leuchten vorne und hinten sind gewohnt gut, wie auch die filigranen Gitter an den Lüftungsöffnungen.

Innen gibt es ein vorbildgerecht spartanisches Cockpit, bei dem AUTOart versucht hat, die Optik der matten Oberflächen des Armaturenbrettes möglichst realistisch umzusetzen, dies ist auch gut gelungen. Die Carbonelemente sind gewohnt gut umgesetzt, in dieser Hinsicht hat man bei AUTOart einen sehr hohen Standard erreicht. Schalter und Bedienelemente tragen winzige Schriftzüge, das beim Vorbild aus einem F1-Rennwagen stammende Lenkrad wird ebenfalls fein nachgebildet, bis hin zu den gut texturierten Griffen. Schade, dass es nur Plastik-Sicherheitsgurte gibt, auch Sicherheitsnetz im Seitenfenster und Türschlaufe sind recht dicke Kunstststoffteile. Der Motorraum ist, wie beim Vorbild, reichlich vollgestopft mit Technikdetails, die vornehmlich in Schwarz oder Silber gehalten sind. Die Kabel sind wieder einmal recht dick und auf allen mir vorliegenden Bildern ist der Hitzeschutz an der Stirnseite aus goldenem Folienmaterial.

Unter der Fronthaube sitzen viele weitere Details, wie z.B. ein schön bedruckter Kühler und etwas feinere Schläuche und Kabel. Die orangenen Belüftungsschläuche wirken hingegen bei einem Modell dieser Preisklasse etwas deplatziert - nicht wegen der korrekten Farbe, sondern weit man sich noch nicht einmal die Mühe gegeben hat, diese Schläuche mit Drucken hohl erscheinen zu lassen. Wesentlich schöner sind da einmal mehr die Carbonakzente, die sich natürlich auch ringsum am Modell finden lassen. Die Frontspoilerlippe wird von feinen Streben gehalten und auch die dünnen Belüftungsschlitze auf den Frontkotflügeln hat AUTOart gekonnt durchbrochen. Ein gelungenes Modell, bei dem ich mich auf möglichst viele Rennlackierungen freue.

Wir danken AUTOart für die Bereitstellung unseres Besprechungsmusters!

Text und Fotos: Georg Hämel

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