Freitag, 2. Oktober 2015

Ponies für die Welt - Ford Mustang 2015 von Norev, 1:43

Der Ford Mustang hat in seiner fünfzigjährigen Karriere schon einiges mitgemacht. Vom schlanken Ponycar wurde er über die Jahre zum vollfetten Cruiser und letztlich zum ziemlich gesichtslosen US-Standardcoupé. Doch dann erkannte man bei Ford das Potenzial hinter dem Mustang und verordnete ihm einen Neustart in gelungener Retrooptik, die den Mustang bei Autofans weltweit wieder auf den Radar brachte. Allerdings blieb seine offizielle Verbreitung weiterhin auf die USA beschränkt, z.B. hierzulande war man weiter auf Importe angewiesen, wenn man sich den Traum eines Mustang erfüllen wollte. Das ist jetzt vorbei, die neueste Generation wird es ganz normal beim Ford-Händler vor Ort geben. Dafür musste sich der Mustang von der archaischen Starrachse hinten trennen, die den Kunden außerhalb der USA vermutlich nur schwer zu vermitteln gewesen wäre. Durch Leichtbau mit Aluminium speckte das Coupé einige Kilo ab und das Design kombiniert nun gekonnt Retroelemente mit dem aktuellen Ford-Familiengesicht. Ein schickes Auto, das bei Tests auch durch seine Leistungen zu überzeugen wusste.

Wie wichtig der Mustang auch als Imageträger für Ford ist, wird daran deutlich, dass man für den Wagen eine komplette eigene Merchandisinglinie auf den Markt gebracht hat, in der natürlich auch Modellautos nicht fehlen dürfen. Das "offizielle" Mustang-Modell in 1:43 kommt von Norev und ist bei Ford in Rot erhältlich, in den Fachhandel soll er zunächst in Orange kommen - merkwürdige Farbwahl. Das Modell für knapp 35 EUR Überzeugt auf den ersten Blick mit präzisen Proportionen und sauberen Gravuren, die nicht unter zu dickem Lack ersticken. Die Verarbeitung ist sehr gut, alle Teile passen und sitzen perfekt und Drucke und Schablonenlackierungen sind sauber aufgebracht. Innen gibt es ein vornehmlich schwarzes Interieur, in das alufarbene Elemente am Armaturenbrett etwas Auflockerung bringen. Die Instrumente tragen Decals, die Sitze tragen "Recaro"-Schriftzüge.

Außen gibt es feine Felgen mit sichtbaren Bremsnachbildungen. Die Leuchten vorne und hinten sind gelungen und haben ausreichende Tiefe. Der Kühlergrill ist filigran graviert und natürlich hat man den galoppierenden Mustang nicht vergessen. Norev hat hier ein rundum gelungenes Modell auf die Räder gestellt, das in jeder Hinsicht - bis hin zum Preis - überzeugen kann. Ich bin gespannt, ob man weitere Versionen des Mustang nachschieben wird, mit Cabriolet und Shelby-Variante ist da ja noch einiges denkbar.

Text und Fotos: Georg Hämel

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