
Montag, 20. Juli 2015
Herzensbrecher aus Mailand - Alfa Romeo 4C von AUTOart, 1:18
Sportliche Herzensbrecher von Alfa Romeo schienen nur noch ein Ding der Vergangenheit zu sein, viel zu oft verließ die Italiener nach einer spannenden Studie der Mut oder es entstanden halbgare Produkte unter Rotstift-Diktat. Doch dann wurde im vergangenen Jahr endlich der Alfa 4C Realität, den man 2011 als Concept Car debütierte. Der kompakte Sportler soll die große Rückkehr, der lange stiefmütterlich behandelten Marke einläuten und inzwischen hat man ihm noch eine offene Spider-Variante zur Seite gestellt.
Als Modell in 1:18 hat es den 4C schon als Resineminiatur aus dem BBR-Labelkonglomerat gegeben, die Variante von Top Marques Collectibles haben wir bei uns im letzten Jahr gezeigt - ein sehr schönes Modell. Eine Alternative mit öffnenden Teilen war allerdings bislang nicht zu haben, diese Lücke schließt jetzt AUTOart mit dem zweiten Modell der hauseigenen Composite-Serie. Das heißt, der 4C hat eine Kunststoffkarosserie über einem Diecast-Chassis, was für AUTOart den Vorteil besonders feiner Spaltmaße und guter Passungen bieten soll. Im Gegensatz zum ersten Modell, dem Aston Martin GT3, lässt sich hier neben den Türen noch die Motorhaube öffnen und die Spaltmaße fallen in der Tat beeindruckend fein aus.
Der Innenraum ist vorwiegend in Schwarz gehalten, silberne Akzente lockern das Bild etwas auf. Am Armaturenbrett sind die Instrumente als Decal dargestellt, weitere Bedienelemente sind teilweise fein bedruckt. Teppichboden gibt's nicht, das passt aber gut zum leichten Sportler. Die Motorhaube wird von einer dünnen Drahtstütze offen gehalten und trägt feine Gitter auf den Luftauslässen. Vom Motor ist nicht viel zu sehen, wie beim Vorbild, denn eine große Abdeckung nimmt den Blick auf den Vierzylinder. Ein paar Technikelemente sind zu sehen, die natürlich korrekt eingefärbt wurden, aber viel Einblick in die Technik gewährt Alfa Romeo allen Autofans hier leider nicht. Da kann AUTOart dann auch nicht viel mehr zeigen.
Um so mehr kann man sich der Außendetaillierung widmen, die entsprechend aufwändig ausfällt. Die insektenartigen Frontscheinwerfer glänzen mit winzigen Linsen, die Rückleuchten fallen ebenso gelungen aus, könnten aber etwas mehr Tiefe vertragen. Felgen waren schon immer eine Stärke von AUTOart und so sind die Räder des 4C ein weiteres Highlight, natürlich mit passender Bremsanlage dahinter. Alle Belüftungsöffnungen der Karosserie sind mit filigranen Gittern verschlossen und am Heck und an der Front finden wir dahinter auch noch ein paar Technikdetails - sehr schön! Alle kleinen Positions- und Heckleuchten sind als transparente Teile eingesetzt und sorgen für ein realistisches Erscheinungsbild. Zuletzt soll auch der Lack noch erwähnt werden, der sauber und glänzend aufgetragen wird. An manchen Kanten scheint die Grundierung durch, aber das lässt sich bei diesem spektakulären Metallicrot leider nur schwer verhindern. AUTOart ist mit dem Alfa Romeo 4C ein tolles Modell gelungen, das trotz des nicht günstigen Preises wie sein Vorbild reichlich Herzen brechen dürfte!
Wir danken AUTOart für die Bereitstellung unseres Besprechungsmusters!
Text und Fotos: Georg Hämel