Donnerstag, 25. Juni 2015

Auch für gekrönte Häupter - Range Rover von Welly GTA, 1:18

Der Range Rover begründete bei seiner Vorstellung 1970 ein ganz neues Marktsegment, den komfortablen, edlen Geländewagen. An dieser Ausrichtung hat sich bis heute nichts geändert, die Ausstattung wurde immer besser und luxuriöser. Heute ist der Range Rover in seiner vierten Generation ein selbstbewusster Konkurrent für Luxuslimousinen der Oberklasse, steht bei vielen Reichen und Schönen der Welt im Fuhrpark und wenn der Zweite der britischen Thronfolge seinen jüngsten Nachwuchs samt Mutter aus den Krankenhaus abholt, dann tut er das natürlich in einem schwarzen Range Rover. Dabei geht dem Range Rover trotz seiner üppigen Ausmaße und der feinen Ausstattung durch die klaren, geraden Formen jenes leicht Vulgäre ab, das viele moderne Luxuslimousinen zeigen. Stattdessen setzt er auf eine ruhige, unaufgeregte Präsenz, Land Rover-Designdirektor Gerry McGovern zeigt hier einmal mehr seine Klasse.

Bei Welly war die dritte Generation des Range Rover bereits als preiswertes Modell in 1:18 zu finden, nun widmet man dem aktuellen Typen eine Miniatur aus der hauseigenen Edel-Serie "GT Autos". Das bedeutet, alle Türen und Hauben öffnen sich, die Ausstattung ist hochwertig und dabei gibt es das alles noch zu verträglichen Kursen. Deutlich unter 100 Euro ist der Welly-Range eine echte Kampfansage an die vielen Hersteller, deren Preise momentan im ständigen Höhenflug sind. Allerdings hat diese Qualität ihren Preis an anderer Stelle, die Verarbeitung ist oft nicht optimal. Das hier gezeigte Modell ist mein dritter Range Rover, beide vorigen Modelle gingen wegen verscbiedener Defekte oder Mängel an den Händler zurück.

Wenn alles passt, dann steht allerdings auch ein fantastisches Modell vor dem Betrachter. Das Lackfinish ist gut, die Spaltmaße ordentlich. Die Türen schwingen weit auf und geben den Blick auf das fein ausgestattete und detaillierte Interieur frei. Das Armaturenbrett glänzt mit schönen Instrumenten und aufwändigen Drucken, die Sitze sind gelungen und haben natürlich Textil-Sicherheitsgurte. Die Mittelkonsole trägt viele Details und die Bildschirme in den Rückenlehnen der Sitze hat Welly natürlich nicht vergessen. Unter de großen Motorhaube finden wir einen gut detaillierten Achtzylinder, bei dem man viel Wert auf korrekte Farbgebungen gelegt hat. Alle Nebenaggregate sind an Ort und Stelle und auch hier liefert Welly mehr als nur solide Arbeit ab. Etwas mehr Tiefe wäre schön, aber letztendlich ist das Bild unter der Motorhaube des Vorbildes auch nicht aufregender.

Die geteilte Heckklappe bildet Welly korrekt nach, der untere Teil bildet auch tatsächlich eine ebene Fläche mit dem - natürlich beflockten - Kofferraumboden. Die Felgen sind wohlproportioniert und schön detailliert - der Metallglanz ist sehr überzeugend. Die Frontscheinwerfer gefallen mit feiner Gestaltung und ausreichender Tiefe, auch die Rückleuchten setzt man sehr gut um. Der Kühlergrill trifft das filigrane Design des Vorbildes sehr gut. Die großen Außenspiegel lassen sich einklappen, ein netter Gag, der aber vermutlich für die Unterbringung in der Verpackung sogar eine gewisse Notwendigkeit hat. Ein sehr schönes Modell auf Oberklasseniveau zu einem günstigen Preis, nur die Verarbeitung muss Welly noch etwas besser in den Griff bekommen.

Text und Fotos: Georg Hämel

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