Sonntag, 15. Februar 2015

Neues Material, bekannte Qualität - Aston Martin Vantage V12 GT3 von AUTOart, 1:18

Den Vantage V12 GT3 stellte Aston Martin 2012 als Nachfolger des inzwischen in die Jahre gekommenen DBRS9 vor. Für den Kundensport in den diversen GT-Rennserien weltweit gedacht, konnte er sich schon in seinem Premierenjahr in einige Siegerlisten eintragen. Bis heute hat er in verschiedensten Veranstaltungen Erfolge einfahren können und ist unter anderem bei den 24 Stunden am Nürburgring, der Blancpain Endurance Series, der VLN und den ADAC GT Masters am Start gewesen. AUTOart schiebt den bulligen britischen Sportler nun an die 1:18-Startlinie, leider noch nicht in einer echten Rennlackierung. Als erste Variante kommt der Vantage GT3 in klassischem Grünmetallic, es folgen noch Weiß und Mattschwarz.

Der Vantage GT3 von AUTOart ist aber auch der Beginn einer neuen Ära. Das sagt man ja gerne mal, hier ist es aber berechtigt, denn der Aston ist das erste Modell im neuen "Composite"-Materialmix. Dahinter verbergen sich Modelle mit ABS-Kunststoffkarosserie auf einem Diecast-Metallchassis. Dieses Verfahren bietet laut AUTOart die Möglichkeit, die Karosserieoberflächen glatter und die Kanten und Spalten exakter und sauberer nachzubilden. Das Material hat keine Probleme mit Ausgasungen, die zu Lackveränderungen führen können und natürlich ist Zinkpest bei ABS-Karosserien ebenfalls auszuschließen. Dadurch kann man auch den Ausschuß bei der Produktion geringer halten und wenn die Produktionskosten bei ABS oder Diecast sich nicht signifikant unterscheiden, so sorgt dieser Vorteil für geringere Kosten, die hoffentlich für die nächsten Jahre zu etwas stabileren Preisen führen.

ABS bietet im Gegensatz zu Resine auch den Vorteil, dass es ein sehr stabiles und weniger bruchgefährdetes Material ist. Somit sind öffnende Teile problemlos möglich. So mancher Sammler wird sich da an die "Composite"-Serie von Revell erinnern, die seinerzeit ähnliche Vorteile versprach, letztendlich aber erst einmal durch schlechtes Lackfinish und sich ständig verwindende Karosserien mit leicht auffliegenden Türen und Hauben enttäuschte. Macht AUTOart es nun bei seiner Composite-Serie besser? Oh ja!

Dass es sich beim Vantage GT3 um ein Modell mit Kunststoffkarosserie handelt, ist zunächst durch nichts zu bemerken. Das Diecast-Chassis sorgt für ein angenehmes Gewicht und die Karosserie ist lackiert, nicht einfach nur durchgefärbt. Das Lackfinish bewegt sich auf dem bekannten AUTOart-Niveau. Die Gravuren zeigen den ersten ABS-Vorteil, sie sind messerscharf und gleichmäßig. Dasselbe gilt für die Spaltmaße der beiden Türen, die sich als einzige Teile am Vantage GT3 öffnen lassen. Das ist etwas schade, aber bei modernen Motorsportmodellen ja inzwischen fast schon üblich. Die Türen öffnen vorbildgerecht leicht nach oben und schließen ohne Probleme blitzsauber mit feinen Spalten - völlig anders als damals bei Revell.

Innen gibt es ein Renncockpit auf üblichem AUTOart-Niveau mit einem Sitz mit leichtem Alcantara-Effekt. Das Lenkrad ist aufwändig bedruckt, das Armaturenbrett trägt alle Schalter, teils fein bedruckt, und mit Karbonnachbildung versehen. Auch die durch das Cockpit führenden Kabel hat man ebensowenig vergessen, wie das Spiralkabel, das Lenkrad und Armaturenbrett verbindet. Nur der Sicherheitsgurt ist, wie so oft, etwas enttäuschend. Eine Motornachbildung gibt es nicht, aber die Gitter in Frontpartie und Motorhaube sind dennoch als feine Metallteile ausgeführt. Die Scheinwerfer sind perfekt gestaltet, wie immer bei AUTOart. Der große Heckflügel wird von feinen Streben gehalten und trägt schöne Karbonoptik. Schöne Felgen und detaillierte Bremsen mit Metallbremsscheiben runden ein ausgezeichnetes Modell ab.

Damit ist auch schon alles gesagt, was zum Start der neuen Composite-Serie zu sagen ist. Mit Kunststoff-Versuchen der Vergangenheit hat der AUTOart-Aston nichts zu tun. Die Qualität bewegt sich auf hohem Niveau, die Haptik und die Optik sind kein bisschen weniger hochwertig, als bei vergleichbaren Diecast-Modellen. So kann's gerne weitergehen!

Wir danken AUTOart für die Bereitstellung unseres Besprechungsmusters!

Text und Fotos: Georg Hämel

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.