Mittwoch, 10. Dezember 2014

Manfred Winkelhocks letztes Rennen - Kremer-Porsche 962 C von Spark für Raceland, 1:43

Das neueste Modell aus Racelands Gold Edition ist der Kremer-Porsche 962 C, den Marc Surer und Manfred Winkelhock 1985 bei den 1000 km von Mosport an den Start brachten, leider endete der Einsatz tödlich für den beliebten deutschen Fahrer. Wir stellen das Modell und die Geschichte dazu vor.

Der 1951 geborene Waiblinger Manfred Winkelhock lernte das Kfz-Handwerk und wurde als Rennfahrer erstmals 1976 durch den Gewinn des VW-Junior-Cups bekannt. Das brachte ihm die Aufnahme in das BMW Junior Team, zusammen mit Eddie Cheever und Marc Surer und in der Endabrechnung den dritten Platz im DRM-Klassement nach einer sehr turbulenten Saison. 1979 und 1981 konnte er diese Leistung wiederholen, parallel dazu ging es schon in die Formel 2 und ab 1982 in die Königsklasse, wo er allerdings mit ATS, Brabham und RAM nie konkurrenzfähige Autos hatte. Parallel dazu war er in Sportwagen unterwegs, 1984 zeigte er beim Kremer-Team seine Qualitäten, was zu einem Vertrag für die Sportwagen-WM 1985 führte, zusammen mit seinem Junior-Kollegen Marc Surer bildete er das Top-Team der Kölner auf einem nagelneuen 962 C. Die beiden zeigten ihre Qualitäten durch einen Sieg bei den 1000 km von Monza gegen die Werks-Porsche, kurioserweise wurde das Rennen wegen eines umgestürzten Baumes abgebrochen. Und in Mosport geschah dann das furchtbare Unglück. Die Unfallursache ist bis heute unklar. War ein kleiner Rempler in der Anfangsphase des Rennens der Auslöser, als Surer mit einem Camaro zusammengeriet? Oder doch ein Reifenschaden oder ein kurzer Blackout Winkelhocks durch die hohen Fliehkräfte in der Kurve? Letztlich unwesentlich, der Porsche verließ ohne Bremsspur die Strecke, prallte gegen eine Mauer und es dauerte 40 Minuten, bis man Winkelhock aus dem Auto bergen konnte. Am darauffolgenden Tag erlag er seinen schweren Verletzungen.

Mit dem Modell aus der Gold Edition will Raceland dem beliebten Rennfahrer Tribut zollen, für den Sammler ist der 962 C aber auch deshalb interessant, weil er nur bei diesem Rennen mit Canadian Tire als Hauptsponsor unterwegs war. Das eher schlichte Outfit hat Spark perfekt nachempfunden. Über die sonstigen Qualitäten des 962 braucht man nicht viel zu sagen, das Modell sieht sehr gelungen aus. Auffallend die senkrechten Luftleitbleche an den vorderen Kotflügeln, die tollen Scheinwerfer und die fotogeätzten Abdeckungen am Auspuff. Die Verarbeitung ist gewohnt gut, die Innenausstattung mit feinen Gurten und feine Räder komplettieren den Porsche. Trotz der traurigen Geschichte, die sich mit dem Fahrzeug verbindet, ist dieser Kremer-962 eine interessante Bereicherung für den Gruppe-C-Fan.

Unser Fotomuster kommt von unserem Fachhandelspartner raceland. Dort können Sie den Porsche auch bestellen. Wir danken herzlich für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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