Dienstag, 22. Juli 2014

Hübscher Flitzer - Fiat Abarth 750 Coupé Viotti von Matrix Scale Models, 1:43

1955 präsentierte Fiat als Nachfolger des populären Topolino den 600, einen damals hochmodernen Kleinwagen mit Vierzylinder-Heckmotor und echten vier Sitzen. Im Vergleich zum heute noch beliebten 500 war der 600 ein kultivierteres, geräumigeres und komfortableres Fahrzeug. Natürlich stürzten sich alle italienischen Carrozzieri auf diese Basis und schufen mehr oder weniger gelungene Sonderaufbauten vom Coupé bis zum kleinen Kombi. Die Carrozzeria Viotti zeigte bereits zum Turiner Salon 1956 ein sehr hübsches, kleines Coupé, dessen Form aus der Feder des unermüdlichen Giovanni Michelotti stammte und dessen Fertigung teilweise an die Firma Boano untervergeben wurde. Auch die Tuner Giannini und Abarth interessierten sich für das gelungene Auto und boten es mit ihren leistungsgesteigerten 750er Triebwerken an. Es gab neun verschiedene Ein- und Zweifarbenlackierungen sowie zwei Ausstattungsvarianten, Cordon d'Argent sowie Cordon d'Or. Im darauffolgenden Jahr präsentierte man ein viersitziges Coupé namens Granluce, und erst 1960 gab es ein Nachfolgemodell ohne Panoramascheibe und mit großem Kühlergitter an der Front. Das 600 Coupé wurde übrigens auch in Deutschland in sehr kleiner Stückzahl verkauft, kein Wunder bei einem Preis von 8.600,- DM, doppelt soviel wie die Limousine und immer noch rund 1.000,- DM teurer als ein VW Karmann Ghia! Über die produzierten Stückzahlen gibt es wohl keine Informationen, schön, dass aber doch einige dieser Exoten erhalten geblieben sind.

Wie gewohnt bietet Matrix eine aufwändig produzierte Resinminiatur, schön lackiert, mit vielen Fotoätzteilen und kleinsten Details. Man hat sich für eine Abarth-Version entschieden, aufgrund der Popularität dieser Marke sicher keine schlechte Idee. An der Front sehen wir einen Mittelscheinwerfer, auf den mir vorliegenden Originalfotos trug das Coupé allerdings ein Abarth-Scudetto, aber das kann natürlich eine Sonderausstattung sein. Das Fiat-Logo auf der Schnauze ist aussermittig platziert und den Aussenspiegel hätte man sich sparen können. Der Dachaufbau wirkt beim Original etwas zierlicher, aber damit soll jetzt Schluss mit kritischen Anmerkungen sein. Der Rest ist von den Scheinwerfern über die filigranen Zierleisten bis zur Innenausstattung und dem Abarth-Auspuff sehr schön nachgebildet. Die Chromfelgen mit ihren Zentralverschlussatrappen sind gelungen, die Reifen dürften allerdings schmäler sein.

Wir freuen uns sehr über die Modellauswahl von Matrix, die uns exotische Vorbilder in die Vitrine bringt, bitten aber zu berücksichtigen, dass bei den doch etwas höheren Preisen auch die Qualität mithalten muss und bei zu großer Neuheitenflut mancher Sammler überfordert sein könnte.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, wir danken für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.