Donnerstag, 17. Juli 2014

911 Maximal - Porsche 911 GT3 RS 4.0 von AUTOart, 1:18

Der 2011 vorgestellte Porsche 911 GT3 RS 4.0 sollte als besonderer Höhepunkt die GT3-Straßenmodelle der Baureihe 997 abschließen. Der auf 4 Liter vergrößerte Sechszylinderboxer leistete nun maximal 500 PS, das Gewicht wurde um weitere 10 kg verringert. Ein besonderer Akzent wurde natürlich auch auf die Rennstreckentauglichkeit des neuen Straßenboliden gelegt, kleine Luftleitbleche an der Front sollten den Abtrieb bei hoher Geschwindigkeit verringern und ein verfeinertes Fahrwerk ermöglichte fantastische Fahrleistungen. Auf dem Nürburgring nahm der 911 GT3 RS 4.0 seinem Vorgänger RS 3.8 satte sechs Sekunden ab und war sogar eine Sekunde schneller, als der Supersportwagen Carrera GT. Kein Wunder also, dass die auf 600 Exemplare limitierte Sonderserie schon vor Produktionsstart ausverkauft war.

Neben dem 911 GT3 RS 3.8 hat AUTOart nun auch den GT3 RS 4.0 in den Handel gebracht, im Gegensatz zum Vorbild aber nicht knapp limitiert und für ca. 140 EUR auch deutlich günstiger. Verschiedene Farben sind erhältlich, ich habe mir die weiße Variante mit in Wagenfarbe gehaltenen Felgen angesehen. Auf den ersten Blick weiß das Modell zu gefallen, die Proportionen der 911er Baureihe 997 hatte AUTOart ja immer gut im Griff, da macht der GT3 RS keine Ausnahme. Im Vergleich zu Vorbildfotos fällt allerdings auf, dass die Lufteinlässe der Frontpartie etwas zu prominent hervorstehen. Die weißen Felgen wirken am Modell recht plastikhaft, was allerdings zugegebenermaßen am Vorbild auch nicht viel besser ist.

Im sportlich kargen Interieur finden wir zunächst einmal ein falsches Lenkrad, aber auch ein fein dekoriertes Armaturenbrett und überzeugende Schalensitze, bei denen nur die Plastik-Sicherheitsgurte wieder einmal für Stirnrunzeln sorgen. Sehr hübsch sind hingegen die kleinen Schlaufen aus Textilmaterial, an denen der 1:18-Fahrer die Türen schließen kann. Der Motorraum fällt allerdings enttäuschend aus, hier hat AUTOart weder die geänderte Verkleidung der Luftfilter beachtet, noch das Karbonmaterial der Verkleidung beachtet. Stattdessen hat man den Motor des 3.8 nur umdekoriert, dabei ist auch die simple Darstellung der roten Luftfilter wenig überzeugend. Also, Klappe wieder zu und vorne mal einen kleinen Blick in den Kofferraum werfen. Alle Details sind da und das kleine Kofferabteil ist mit Teppichnachbildung ausgelegt.

Die Verarbeitung ist gut, das Lackfinish tadellos. Einmal mehr gefallen die fein gestalteten Leuchten, die Bremsanlage ist gut nachgebildet. Der Heckflügel wird von extrem feinen Stützen getragen, die Spaltmaße sind perfekt und sehr gleichmäßig, rein äußerlich macht der ultimative 911 GT3 RS also einen guten Eindruck, nur "unter dem Blech" wurde er von AUTOart etwas stiefmütterlich umgesetzt. Ob diese falschen Details den Porsche-Sammler vom Kauf abhalten, muss letztendlich jeder Interessent für sich entscheiden.

Wir danken AUTOart für die Bereitstellung unseres Besprechungsmusters!

Text und Fotos: Georg Hämel

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